Zwischendurch – Hilferuf – „beendet“

Ich habe versucht, es zu vermeiden, es hinaus zu schieben und geduldig zu warten. Aber es geht nicht mehr und es gefährdet bereits ernsthaft meine Gesundheit.

Im Januar habe ich unsere festen Stamm-Dörfler angeschrieben (vermutlich habe ich ein paar übersehen; dafür bitte ich um Nachsicht) und um Hilfe gebeten; und ich habe offen und klar dazu gesagt, dass wir die Hilfsaktion zwei, drei Monate durchziehen müssen.
Das Ergebnis: Unterm Strich mager und enttäuschend. So mancher erklärte mir, es sei gerade ungünstig, weil bald Monatsende; das habe ich natürlich verstanden. Mancher sagte auch klar, er/sie werde dann gleich im Februar … getan hat es kaum einer.
Also habe ich jetzt im März nochmal nachgehakt und um Unterstützung gebeten. Das Ergebnis: Noch magerer als im Januar – und das nachdem ich gerade mit großem Aufwand unsere Seite wieder mal vom Abgrund weg geholt habe (aus einem technischen Ungemach durch den provider) und so einige mir herzlich dankten und sagten, wie unverzichtbar unser Dorf doch für sie sei.

Versteht mich nicht falsch. Ich bin dankbar, wirklich aufrichtig dankbar für jede geleistete Hilfe, egal ob klein oder größer und ich weiss, dass für manche 50€ mehr sind als für andere 200€, Ich habe *jede* Hilfe wertgeschätzt.

Nur: Unterm Strich reicht’s einfach hinten und vorne nicht. Vielleicht sehen es viele einfach nicht, aber ich zahle einen hohen Preis für mein Engagement hier und auch dafür *wie* das hier läuft (z.B. keine Werbung). Aber so ist das eben; nur hübsch reden reicht nicht – man muss es auch *tun* und leben. Und so habe ich gehandelt – solange ich irgend konnte.
Ich habe für unser Dorf meine berufliche Arbeit um etwa 25% (im Schnitt) reduziert und mithin auch mein Einkommen. Von den unzähligen Stunden Freizeit rede ich nicht mal. Ich kann nicht irgendeinen billigen server fürn Fuffi im Monat einsetzen, weil wir hohe Sicherheit brauchen und die viel Infrastruktur braucht und viel Aufwand und Kosten mit sich bringt – und damit meine ich nicht „etwas mehr“ sondern ein Vielfaches dessen, was für irgendein Feld-Wald-Wiesen blog nötig ist.

Unterm Strich mache ich durchgängig Minus und das kann ich nicht auf Dauer durchhalten. Auch nicht durchhalten auf Dauer kann ich, meiner Mimu zu erklären, dass wir eben Einbußen und Verzicht hinnehmen müssen, weil die Sache doch gut und wichtig ist; zumal sie lange ohne jedes Klagen mitgemacht und mir geholfen hat, wo sie nur konnte. Am meisten aber belastet mich der Gedanke, dass ich – gewiss nicht für alle, aber doch für manche – nur ein nützlicher Arsch bin, der sich rund macht, damit sie was Besseres als das TV Programm anzuklicken haben. Ich verlange und erwarte nichts und habe so lange ich irgend konnte nicht mal um etwas Hilfe gebeten; nur eins habe ich erwartet, nämlich, dass das hier für alle hier ein „wir“ ist.
Wir haben hier um die 8 – 10 Tausend Leser – und es kommen nicht einmal ein Dutzend Spenden zusammen? Das kann doch nicht sein!

Entscheidet ihr selbst. Ihr könnt mit einer Spende (jetzt erst mal und dann alle paar Monate mal) helfen oder ihr könnt unser Dorf ableben lassen. Nur eine Möglichkeit gibt es nicht mehr, nämlich die, dass ich allein alles stemme. Weil ich es nicht mehr alleine bzw. weitgehend alleine (Nochmal ein großes Dankeschön an die wenigen, die gespendet haben) *kann*. Die im Januar und Februar Angeschriebenen haben die Kontodaten ja. Wer nicht angeschrieben wurde und helfen will, der kann mich hier informieren und die Kontodaten bekommen.

Kurz eine Formalie: Ihr könnt mir hier schreiben (einfach einen Kommentar) aber Diskussionen sind in diesem thread nicht möglich (aus gutem Grund).

Code für die bisher verschickten emails -> A152E900F24A0A0781824AD2F65281AC
Code für ab heute, 16:00 verschickte emails: -> 5424F04E78BCCB5F74541D6D584375D1

4 Gedanken zu „Zwischendurch – Hilferuf – „beendet““

  1. Anmerkungen zu ersten Reaktionen:

    Erst mal: Ich bin erfreut, dass sich doch etliche (weitgehend) nur-Leser gemeldet und ihre Bereitschaft zu helfen ausgedrückt haben. Ein wirklich von Herzen kommendes großes Dankeschön an euch alle!

    Ein paar Hilfsangebote kamen von Rentnern, bei denen ich gemerkt habe, dass es wirklich kaum zum Leben reicht. Euch möchte ich sagen „Brot dann eben ohne Wurst drauf essen“ kann auch ich. Ich freue mich immens über *jedes* Hilfsangebot, aber ich *kann* nichts von Menschen annehmen, bei denen mir klar ist, dass ihre Unterstützung unterm Strich bedeutet, dann eben im nächsten Monat nur Margarine aufs Brot zu schmieren und keine Wurst drauf zu tun. Bitte nehmt es mir nicht übel, wenn ich in diesen Fällen (wo ich das so befürchte) nicht auf euer Angebot eingehe. Aber ich danke euch trotzdem herzlich, weil eure Hilfsbereitschaft psychologisch kraftvoll ist und so auch eine Form von Hilfe; ausserdem zeigt es mir, dass meine Wahrnehmung eines Dorfes richtig ist und eine, die nicht nur ich habe.

    „Werbung“ – Einige legten mir (wohlmeinend) eine lakonisch und pragmatische Sicht nahe und Werbung zu schalten.
    Danke für die Gedanken, die ihr euch gemacht habt, aber: Nein.
    Diese Seite war nie kommerziell, ist es nicht und wird es nie sein. Auch nicht aus Not, ein bisschen, ums Eck oder verdeckt.
    Ausserdem: Wie könnte ich mit euch gemeinsam versuchen, der Wahrheit näher zu kommen und kritisches Denken zu üben, während ich euch mit Werbung (nebst all deren „Segnungen“ wie z.B. massenhaft cookies, de fakto Zugriff für google und andere Kraken, reichlich Sicherheitslücken, usw) zuballern lasse? Nein. Es muss ohne Werbung gehen.

    – „Ich lese nur, weil …“. Einer der häufiger genannten Gründe ist ist „weil ich mich nicht so gut ausdrücken kann“ o.ä.
    Liebe Nur-Leser: Wir haben zwar einige im Dorf, die wirklich begabte Redner und Schreiber sind und die ihre Gedanken gut darlegen können, aber unser Dorf ist kein Aufsatz- oder Rhetorik Wettbewerb!.
    Seht es einfach wie einen (relativ politischen) Stammtisch im Dorf-Wirtshaus. Da wird nicht nur dem (hoffentlich klugen) Bürgermeister oder Gemeinderat und vielleicht dem Hernn Lehrer zugehört, sondern auch dem rednerisch etwas unbeholfenen Bauern oder Dorfschmied. Und das ist gut so, denn die Fähigkeit zu denken und zu erkennen ist keineswegs dasselbe wie die Fähigkeit, sich auszudrücken!

    – „Abonnement“. Einige haben (nicht erst jetzt) ein Abonnement vorgeschlagen. Ich sehe durchaus, dass das sehr praktisch wäre – aber: Es hätte auch Nachteile und zwar entscheidende. Erst mal offensichtlich den, dass wir damit all die, die sich das nicht leisten können, ausschließen würden. Dazu bin ich alleine schon deshalb nicht bereit, weil ich mich grundsätzlich und vorbehaltlos weigere, euch nach Geld zu sortieren. Nein, ich will und werde auch weiterhin danach sortieren, wie ihr als Dorfbewohner (und Besucher) seid. Mir wird immer, mal als Sinnbild, z.B. die bettelarme Oma, die den Jüngeren Marmelade machen und so einiges mehr beibringt und zu der man immer mal sein Kind für ein paar Stunden bringen kann näher sein als z.B. der reiche Apotheker, der kaum aktiv ist im Dorf.

    Aber es gibt noch andere Gründe. Ein wichtiger ist der (siehe oben), dass diese Seite nie kommerziell war, es nicht ist und auch nie sein wird.
    *Natürlich* freue ich mich, aber Hallo, wenn jemand nicht nur einmal vielleicht 50€ oder gar 100€ spendet sondern dazu noch immer mal wieder, vielleicht alle drei Monate 20€ überweist. Und ich gebe es zu, dass das auch gebraucht wird und äusserst hilfreich wäre.
    Aber: Es ist ein großer und – nicht nur rechtlich – entscheidender Unterschied, ob das in Form eines Abonnements geschieht oder so, dass ihr aus freien Stücken (und ein bisschen Wertschätzung, hoffe ich) immer mal wieder *freiwillig* und ohne jedwede feste Abmachung oder gar Zwang etwas spendet.
    Ersteres wäre letztlich eine Art Geschäft (wie z.B. Verlage es betreiben), Letzteres ist eine rein private und freiwillige Hilfe für etwas, das ihr schätzt und unterstützen wollt. Nebenbei will ich auch als Moderator nie in die Lage oder auch nur Versuchung kommen, zwischen Zahlern und Nicht-Zahlern (und dann bald auch zwischen viel- und wenig-Zahlern zu unterscheiden …).
    Nebenbei bemerkt, damit das auch klar ist: Ich habe es wieder so eingerichtet, dass ich nur ab und an mal gesagt (und in die Hand) bekomme, wieviel insgesamt gespendet wurde, aber wer wie viel gegeben hat, weiss ich nicht – und ich *will* es auch nicht wissen.

    Falls noch etwas dazu kommt, zu dem ich meine, mich äussern zu müssen, werde ich das tun. Für den Moment ist das Nötige/Anliegende gesagt und ich bedanke mich noch mal herzlich für die Hilfsbereitschaft und euer Engagement für unser aller Dorf.

  2. Liebe spendenwillige Dörfler

    Ich habe bei der Planung etwas übersehen: Man kann heute von kaum einem email provider aus mehr als eine ziemlich begrenzte Anzahl pro Stunde und Tag versenden.

    Das hat einige Auswirkungen:
    1) Ich muss verschiedene email Konten/provider verwenden (z.Zt. sind es zwei, mail.bg und protonmail). Also bitte nicht wundern.
    2) Ich kann nicht einfach ein Dutzend emails verschicken, sondern muss das in „Bröckchen“ tun, was natürlich zu Verzögerungen führt. Wenn Sie noch keine email erhalten haben, dann heisst das nicht, dass ich Sie vergessen habe, sondern nur, dass Sie bitte morgen nochmal ins Postfach schauen.
    3) Es scheint (ich bin kein Spezialist für email) dass die provider, die großzügiger sind, gerne von den anderen als Spam-Quelle verdächtigt und/oder einsortiert werden.
    Auch liegt es in der Natur der Sache, dass die größeren provider natürlich auch hier bei euch mehr vertreten sind; das wiederum führt dazu, dass die, wenn meine email z.B. 3 mal (bei drei verschiedenen von ihren Nutzern) ankommt, womöglich auch als Spam einsortiert wird.
    Schauen Sie also bitte auch in Ihren Spam-Ordner!
    4) Da ich wie gesagt mehrere email Konten verwenden muss, sind einige von euch vielleicht irritiert und unsicher, ob die email von mir ist. Deshalb schreibe ich am Ende meiner email einen 32-stelligen Zufalls-Code – diesen können sie, wenn Sie Zweifel haben, dann mit dem (selben) Code vergleichen, den ich heute Nacht hier einstellen werde. So können Sie prüfen/sicher sein, dass die email wirklich von mir ist.

  3. Liebe Dörfler

    Ein ganz großes Dankeschön an euch!

    Anhand der Rückmeldungen habe ich Grund zu der Annahme, dass es erst mal reichen wird, wenn alle, die das angeboten haben, eine Spende schicken. Und genau darum ging es ja, um „es reicht – nicht um „möglichst viel“.
    Und vielleicht bleibt sogar eine kleine Reserve“. Natürlich sind erst ein paar Spenden bereits eingegangen, aber ich denke doch, dass die, die angeboten und zugesagt haben zu helfen, das auch tun.

    Besonders gefreut hat mich, dass einige von sich aus angeboten haben, monatlich oder alle 3 Monate ein bisschen nachzulegen. Mit ein bisschen Glück kann unser Dorf-Generator so also künftig ruhig vor sich hin tuckern und das Dorf mit dem nötigen Strom versorgen (ein hübsches Sinnbild finde ich).

    Ich danke all jenen, die geholfen haben (oder das dieser Tage noch tun) recht herzlich! Übrigens auch für die Wertschätzung meines Engagements und auch für die Kraft, die mir eure Hilfsbereitschaft gegeben hat.
    Danke!

    P.S. Weil einige Sorgen in Sachen Privatsphäre/Datenschutz zum Ausdruck brachten: Das ist verständlich aber unnötig. Alle Hilfsangebote wurden gleich nach dem Versenden der email gelöscht und Real-Daten sind bei uns sowieso grundsätzlich nicht auf dem server (und auf meinem Rechner entweder auch nicht oder, soweit unerlässlich, dann verschlüsselt).

  4. Liebe Hilfswillige

    Ich danke euch allen recht herzlich für eure Hilfsbereitschaft, die nicht zuletzt meine Zuversicht befördert – und natürlich allen, die geholfen haben und weiter helfen werden! – aber nochmal:

    Die Spendenaktion ist beendet.

    Der Grund ist einfach: Es ist genug zusammengekommen, die Not ist abgewendet und Dank vielerHilfsbereiter, die zugesagt haben, künftig auch monatlich oder alle drei Monate einen kleineren Betrag zu überweisen, ist unser Dorf wohl gerüstet.

    Bitte versteht, dass ich keine weiteren Hilfsangebote beantworten *kann*, denn das wäre in meinen Augen raffgierig. Es ging nie darum, möglichst viel zu bekommen, sondern darum, das Notwendige und vielleicht noch etwas Reserve zu bekommen.
    Ich werde aber eure email Addressen notieren (privat, nicht auf dem server. dort wurden/werden eure Daten aus Gründen der Sicherheit gelöscht) für den Fall des Falles (es sei denn ihr sagt mir, dass ihr das nicht wollt).

    Bis zum (unwahrscheinlichen) Eintritt eines weiteren Notfalls hier bitte ich euch, z.B. Flaschen sammelnden Omas und anderen notleidenden deutschen in eurer Umgebung mal ein paar euros zu geben.

    Und noch etwas bitte ich euch zu bedenken: Wenn ihr z.B. bei ebay ein Schnäppchen macht, dann verdienen die lokalen Geschäfte und Betriebe nichts – ganz im Gegenteil; es machen immer mehr kleine lokale Läden und Betriebe dicht.
    Man ist natürlich verführt zu denken „Meine 5 Euro im Monat ändern gar nix“ – aber: Wenn einige Tausend Menschen ein paar Euro mehr in *lokalen* Läden ausgeben statt sie beim online Giganten zu sparen, dann reicht das für ein paar Arbeitsplätze,

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