A. Fursow – Die finalen 30 Jahre des Kapitalismus (2)

Der zweite Teil einer Übersetzung eines Artikels von Prof. A. Fursow durch Artur (Quelle)

3.

Mitte / Ende der 1970er Jahre nahm für eine gewisse Zeit der zweite Ansatz Überhand, die Anhänger des ersten wichen von ihren Positionen zurück. Größtenteils (aber bei weitem nicht nur) war das eine Folge von Prozessen innerhalb der sowjetischen Gesellschaft und seiner Spitze. Faktisch gesehen war es in der zweiten Hälfte der 1960er die Absage des Sprungs in die Zukunft auf Basis des wissenschaftlich-technischen Progresses, welcher die Positionen bestimmter Segmente der Nomenklatur sowie der herrschenden Gruppe des systemischen Anti-Kapitalismus bedrohte; es gab einen Kampf innerhalb der sowjetischen Führung sowohl auf Klan-, als auch auf Behördenebene (vereinfacht gesagt: Segmente des KGB und der Armee gegen Segmente der KPdSU); die Erstarkung pro-westlicher („liberaler“, „pro-marktwirtschaftlicher“) Tendenzen und Gruppen in der sowjetischen Verwaltung vor dem Hintergrund des Abrutschens sozialistischer Methoden des Planens und Regierens einerseits, und dem Auftauchen von sowjetischen Straßenhändlern im Laufe der 1970er mit einer ausschließlichen Marktwirtschafts- und Konsumorientierung (das letztere war eine Reaktion auf die Krise offizieller Werte und der offiziellen Ideologie) andererseits. Das alles führte zum Auftauchen von Gruppen und Strukturen innerhalb der UdSSR, welche an kardinalen Veränderungen des Systems in eine (quasi-)kapitalistische Richtung interessiert waren. A. Fursow – Die finalen 30 Jahre des Kapitalismus (2) weiterlesen

Mir – Ingenieure und engineers

… oder „Putins Ansage, Teil 2“.

Ich beginne mit einer Randanmerkung, der nämlich, dass man durchaus auf Worte achten sollte. Der Ingenieur ist (von der Wortbedeutung her) ein schöpferischer Versteher; Er versteht Naturgesetze und Mechanismen und konstruiert auf dieser Grundlage. Der angelsächsische „engineer“ aber ist einfach einer, der (wie und was auch immer) mit Maschinen (im strengen Wortsinne mit Motoren) hantiert. Entsprechend nennt man in idiotistan auch Lokführer „engineer“.

Einer der Anlässe für diesen kurzen Text sind allerhand Äusserungen von wegen, die amis hätten ja schon [vor vielen Jahren] dieselbe Technologie gehabt. Ein weiterer Grund ist, dass wir in unserem Dorf ja bemüht sind, wirklich zu verstehen und nicht einfach nur „westen Hurra!“ zu rufen und Halbgares nachzuplappern. Mir – Ingenieure und engineers weiterlesen

Mir – Mir. Und Putins Ansage

Putins Ansage im Zuge seinerAnsprache an die Föderale Versammlung Russlands, die in ersten Reaktionen zunächst auf die Sarmat Interkontinental-Raketen mit den neuen Waffenköpfen (Gleiter mit bis zu Mach 20, voll steuerbar) komprimiert wurde, ist in der Tat weitaus mehr und das in mehrfacher Hinsicht.

Wer da noch Zweifel hatte, dem lege ich einen Satz der Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Fr. Sacharowa, nahe:

„Wir sind nun zu einem qualitativ anderen Gespräch bereit. Das wird eine Frage weder von Bitten noch von Erklärungen sein, dass dies unsere Sicherheit gefährdet. Das wird ein Gespräch aus ganz anderen Positionen sein.“

Ich habe mir erlaubt, dieses „Gespräch aus ganz anderen Positionen“ im Titel zu subsumieren: Das deutsche Wort dafür lautet „Ansage“; zur Frage von deren Verbindlichkeit für usppa und nato weise ich auf die neuen Waffensysteme hin. Mir – Mir. Und Putins Ansage weiterlesen

A. Fursow – Die finalen 30 Jahre des Kapitalismus

Der erste Teil einer Übersetzung eines Artikels von Prof. A. Fursow durch Artur (Quelle)

Die Wasserscheide – die finalen 30 Jahre des Kapitalismus (Teil 1)

Andrej Fursow – russischer Historiker, Gesellschaftskritiker, Publizist und Soziologe. Autor von mehr als 200 wissenschaftlichen Arbeiten, darunter auch neun Studien. Direktor des Zentrums russischer Forschung des Instituts für fundamentale und angewendete Forschung an der Moskauer Staatlichen Geisteswissenschaftlichen Universität (RGGU), Vorsteher der Abteilung Asien und Afrika am Institut für Wissenschaftliche Information in den Sozialwissenschaften der Russischen Akademie der Wissenschaften.

„Erzittert die Erde wie ‘ne hohle Nuss,
wie Span erzittert der Harnisch.“

(Lied aus dem Film „Der letzte Zoll“ [AdÜ.: Drama, UdSSR, 1958])

1.

Die Mehrheit der Menschen fühlt auf die eine oder andere Weise: vor unseren Augen endet eine Epoche, genauer – gleich mehrere Epochen. Die fette Zeitlinie verlief zwischen 2008 und 2014. Im Jahr 2008 – eine Weltkrise. Im Jahr 2014 – ein US-amerikanisch-bandera’scher Putsch in Kiew als Startpunkt für eine (geo-)politische Weltkrise, urplötzlich, dabei die Beziehungen zwischen der Russländischen Föderation und den USA, dem „kollektiven Westen“, auf lange Sicht verschlechternd. Auf lange Sicht, da der Putsch einen Aggressionsakt bestimmter Kräfte vonseiten des Westens gegen Russland darstellt, gegen die russische Welt, der schlussendlich in einer, wenn auch unvollständigen, leider nur auf die Krim beschränkten, Antwort von Seiten Russlands resultiert. Um eine Debatte führen zu können, welche Epochen die Linie „2008-2014“ voneinander trennte, wäre es sinnvoll, zuerst auf die Geschichte des kapitalistischen Systems als Ganzes zu schauen. A. Fursow – Die finalen 30 Jahre des Kapitalismus weiterlesen

Dies und Das – Recht, Wahrheit, Braunhemden

Obdachlose deutsche bekommen günstigenfalls ein paar Hundert euro im Monat und – ganz offensichtlich – *keine* Wohnung. Für jugendliche „flüchtline“ dagegen wendet dieser völlig pervertierte Staat laut amtlicher Informationen im Schnitt 5250 euro auf. Pro Monat! Und baut Häuser. Und häufig genug werden sie in kleinsten Luxusgruppen (z.B. 3) in (häufig gehobenen) Einfamilienhäusern untergebracht; sie genießen einen Luxus, den sich ein sehr beträchtlicher Teil der deutschen Bevölkerung nicht leisten kann.

Wer sind diese „flüchtlinge“? Hierzu liegen z.B. zu italien amtliche uno Zahlen vor: Nicht einmal 3% der „flüchtlinge“ sind Flüchtlinge. Über 97% haben kein Recht auf Asyl. Eine weitere Zahl verdeutlicht das: Ca. 70% der „flüchtlinge“, die übrigens zum größten Teil männlich sind, wollen von Anfang an nach deutschland. Sie sind absolut sicher keine Flüchtlinge sondern schlicht Abzocker.

Aber auch das angebliche Asylrecht verdient eine etwas weitergehende Betrachtung. Was ist Asyl eigentlich? Dies und Das – Recht, Wahrheit, Braunhemden weiterlesen

Dies und Das – Leichenschau und Logik

In den letzten Monaten wurden öfter mal Attribute wie „theoretisch“, „philosophisch“ und gelegentlich sogar „esoterisch“ gebraucht bei der Beschreibung der Artikel hier. Ich habe damit kein Problem, denn Verstehen und das Bemühen darum liegen naturgemäß über weite Strecken nahe an Theorie und Philosophie (zumindest im weiteren Sinn). Zwar nicht deshalb, aber dennoch ist es nun soweit, mal einen Blick auf die konkrete Realität zu werfen und den, wie ich meine, offensichtlichen und greifbaren Bezug zu unseren Überlegungen hier herzustellen.

Vor einigen Tagen gab es ja zwei unerfreuliche Ereignisse, zum einen das abgestürzte Flugzeug in Russland und zum anderen die Schul-Schiesserei der Woche irgendwo in den usppa. Dies und Das – Leichenschau und Logik weiterlesen

Lazanski – Einblicke in die NK Realität

Im folgenden ein Interview mit Lazanski, der als einziger Journalist akkreditiert war bei der Militärparade und der Propaganda-Märchen selbst Gesehenes und Erlebtes aus Nord-Korea berichtet. Übersetzt von sloga, (Quelle).

Lazanski in Nordkorea (erster Teil … exklusive bzw. einmalige Informationen für Saker.de-Freunde). Er war der einzige(!) ausländische Journalist, der bei der Militärparade akkreditiert war. Das Interview bei Sputnik mit Tatjana Trikic unmittelbar nach seiner Rückkehr vom achttägigem Besuch (Anmk: übrigens; passt wunderbar zum Artikel [Anm. „Pareto Prinzip“/R]; von wegen: Das Pendant zu oben angeführtem betr. „Gesellschaft zerstören“).

Anmerkung: Ich habe in weiterer Folge ausschließlich das Wort „Freund“ anstatt „Genosse“ verwendet. Aus vielerlei Gründen: 1. Es trifft eher den Kern („Drug Tito“ war vielmehr Freund als Genosse) ; 2. Das Wort „Genosse“ ist vom wertewesten dermaßen besudelt worden …; 3. Im serb. Sprachgebrauch ist es heute noch (bzw. war dies auch vor dem Kommunismus/Sozialismus) durchaus üblich, zu einem Bekannten „drug/druze“ zu sagen, OHNE es gleichzeitig mit Sozialismus in Verbindung zu bringen.

T: Die heutige Sendung findet in einer etwas modifizierten Form statt; statt „Im Fadenkreuz von Lazanski“ – „Lazanski im Fadenkreuz“. Wie Sie im Vorspann schon hören konnten, ist Hr. Lazanski gerade aus Pyöngyang zurückgekehrt, wo er die Exklusive hatte, als einziger ausländischer Journalist an der Parade teilnehmen zu können. Was waren für Sie die stärksten Eindrücke während der acht Tage? Lazanski – Einblicke in die NK Realität weiterlesen

Dies und Das – Pareto und andere Prinzipien

In einer guten Schule, so sagt man, lernt man nicht so sehr „Rezepte“ und deren Abarbeitung, sondern wie man betrachtet, hinterfragt, überprüft und denkt.
Dank einer mittlerweile recht ordentlichen Präsenz seriöser Medien wie insbesondere russischen, die bieten, was die zu Propaganda-Tröten verkommenen wertewestlichen medien nicht mehr können und offenkundig auch nicht wollen, brauchbaren, die Realität wiedergebenden Informationen nämlich, Dank aber auch einer inzwischen ansehnlichen Anzahl von kritisch hinterfragenden und berichtenden blogs und natürlich auch Dank fleissiger Übersetzer wie Artur oder auch sloga, kann ich uns einen kleinen aber wichtigen „Luxus“ gönnen und den Teil übernehmen, der Gesetzmäßigkeiten und Mechanismen beleuchtet und eine brauchbare eigene Einschätzung der Menschen fördert.

Das Pareto-Prinzip, das sich übrigens lustigerweise in seiner üblichen verkürzenden Darstellung bestätigt findet, besagt in eben dieser, 20% der Mitarbeiter einer Firma leisten 80% der Arbeit oder auch 80% eines größeren Projekts seien in 20% der Gesamtzeit und mit 20% der Resourcen erledigt und die verbleibenden 20% verschlängen 80% der Zeit und der Resourcen. Würde mich nicht erstaunen, wenn es so auch in wikiblödia stünde.
Die korrekte Erklärung ist drastischer: Die Wurzel aus den Resourcen, z.B. der Anzahl von Mitarbeitern einer ziemlich beliebigen Organisation (Projekt, Firma, Behörde, etc.) leistet die Hälfte der Arbeit, wobei das nicht simpel linear zu betrachten ist, sondern eher etwas wie „gewichtete“ Arbeit meint. In Zahlen wird das schnell erschreckend: Im 10-Mann Betrieb gibt es ca. 3 entscheidende Leistungsträger, in der 10.000 Mann Behörde sind es nur 100, also gerade mal 1%.

Warum bringe ich das auf? Weil es kein Naturgesetz (sondern eine Art Meta-Gesetzmäßigkeit) ist, aber auch, weil es nicht in Stein gemeisselt sondern durch diverse Faktoren und den Kontext veränderlich ist. Ein krasses Beispiel ist die Verteilung des globalen Besitzes: Die Wurzel der Weltbevölkerung wären ca. 85.000 Menschen – tatsächlich aber sind es *ganz erheblich weniger* obszön ultra-reiche, die die Hälfte aller Vermögen und Werte weltweit besitzen. Der Grund ist ein Kontext, ein Spielfeld, mit getürkten Regeln.
Und noch etwas wird klar: Selbst wenn es ca. 85.000 Erdenbewohner wären, die die Hälfte der Weltbesitztümer horten, so müsste es eine der höchstrangigen Prioritäten aller Regierungen und Gesellschaften sein, für eine möglichst milde Variante des Pareto-Prinzips zu sorgen und jedenfalls offensichtlich völlig entgleiste Varianten wie die derzeitige Besitzverteilung mit allen Mitteln zu vermeiden.

Auf der Suche nach möglichen Antworten stoßen wir auf weitere Prinzipien und Mechanismen.

Eines davon zeigt sich, wenn man die Industrien und Gesellschaften verschiedener Länder betrachtet, wobei der militärische Bereich meist ein besonders kontrastreiches Bild liefert. Die Russen bauen *auf* und um und verfeinern. Die Su-30 z.B. ist eine Verfeinerung und Weiterentwicklung der Jahrzehnte alten Su-27. Und selbst die neue T-50/Su-57 ist eben kein völlig neuer Wurf, sondern ein Konglomerat aus sorgsam ausgewählten und bewährten und natürlich mit viel Erfahrung verfeinerten Technologien diverser Vorgänger.
Und auch im Kleinen ist es zu sehen: In Syrien dürften mehr abgesandte Fachleute von Firmen gewesen sein als Offiziere. Pingelig führten sie Buch, befragten die Soldaten, untersuchten die Waffensysteme und entwickelten – praktisch durchgängig kleine, mitunter winzige, aber nützliche – Veränderungen und Verbesserungen. Maßstab waren keine 3D Simulationen und bunte Verkaufsbroschüren sondern konkrete Erfahrungen realer Soldaten im realen Einsatz.

Blicken wir dagegen in Richtung usppa, so sehen wir ein ganz anderes Grundmodell, eines, in dem nicht realer Nutzen im realen Einsatz mit realen Soldaten der Maßstab ist sondern Marketing, Profit, Korruption und politik der übelsten Art. Und wir sehen gewaltige Ignoranz; da wird nicht verfeinert, sondern da wird jedesmal ganz neu und anders „gedacht“ und herangegangen und ganz neu angefangen.
Anders ausgedrückt: Es wird nicht einem Grundstock hinzugefügt, sondern aus dem Vollen geschöpft. Man lernt nicht aus dem bisher Erreichten und schafft eine verbesserte Version, sondern man wirft sozusagen das Gelernte weg; statt einen Traktor mit einem verbesserten Getriebe auszustatten, wirft man ihn sozusagen weg und baut einfach einen ganz neuen – natürlich mit all den dabei auftauchenden Problemen, da man aufgrund der – ja gewollt – ganz unterschiedlichen Konstruktion und Technik kaum etwas vom beim vorherigen Modell Gelernten anwenden kann.

Übrigens, das nur am Rande, greift auch da das Pareto-Prinzip und zwar in einer negativen Version: Ändert man ein paar der entscheidenden Baugruppen, so muss man praktisch die halbe Maschine neu entwerfen und/oder bauen.

Es gibt dabei einen entscheidenden Begriff: „disruptive“. Das, „disruptive“, ist sozusagen der heilige Gral der amis, der so vieles bestimmt und beileibe nicht nur, aber vor allem im (auch und insb. militär-) Technologie Bereich eine absolut entscheidende Rolle spielt und wesentlich mit verantwortlich für den Wahnsinn der amis ist.

Zunächst: „disruptive“ ist nicht einfach „interruptive“, wie oft locker dargestellt. Beide Adjektive bedeuten oberflächlich das Gleiche nämlich „unterbrechend“, meinen aber ganz Unterschiedliches. „interruptive“ impliziert das wert-neutrale Unterbrechen eines Flusses, der nach der Unterbrechung weiter fließt. Ein Beispiel ist eine Bedienung, die ein Gespräch unterbricht, während sie nach der Bestellung fragt oder die Getränke serviert; danach wird das Gespräch fortgeführt.
„disruptive“ dagegen meint ein Unterbrechen, das das Unterbrochene *erheblich* beeinflusst, ja, häufig sogar abwürgt oder zerstört. Eine in der Gaststätte, um bei dem Bild zu bleiben, einschlagende Rakete z.B. ist „disruptive“; einen Partner in einem Gespräch zu unterbrechen und ihm mitzuteilen, dass man ihn verlässt, ist „disruptive“.
Und das ist eines der (un)heiligsten Ziele im ami System. Überall schwadronieren sie von „disruptive“; eine als „disruptive“ bezeichnete Technologie wird als non-plus-ultra angestrebt und verkauft sich bei Investoren wie warme Brötchen.

Hässliche Beispiele gibt es genug. Kriegsschiffe mit Laserkanonen sind ein lächerliches Beispiel, aber auch amazon ist ein Beispiel und ein absolut nicht lächerliches, allerdings eines, dass einige (keineswegs Neben-) Effekte deutlich zeigt: Zigtausende Pleiten kleiner lokaler Händler z.B. und mittlerweile wohl Millionen Arbeitslose.

Ein anderes und äusserst hässliches Beispiel sind die zunehmend in Mode kommenden selbst fahrenden Autos u.a. und insbesondere eines elon musk. Hierzulande vielleicht unbekannt und weniger tragisch als in den usppa: Etwas die Hälfte aller Arbeitsplätze dort sind unmittelbar mit Fahren verknüpft oder direkt fahren. Die hübschen supi.modernen und hach so coolen selbstfahrenden Autos werden also das halbe Land in Arbeitslosigkeit stürzen. Macht nix, der Herr musk braucht den fetten Profit, um seine Karrenauch auf den Mars zu bringen. Friss und stirb, ami!
Nebenbei bemerkt killen bezos, musk und die anderen „Helden“ des wertewestlichen Raub-Kapitalismus Endstadiums auch einen erheblichen Teil der eigenen Käufergruppe. Ist doch dumm, könnte man meinen. Nein, nicht dumm, jedenfalls nicht, wenn man „modern“ und „disruptive“ denkt, denn es geht nicht um morgen sondern darum, heute, jetzt und hier maximal abzusahnen und Märkte zu erobern und zu beherrschen. Um’s morgen sollen sich andere kümmern; Billigstkräfte wird’s ja genug geben. Wohl bekomm’s.
Wundert’s noch jemanden, dass das aus dem Hochburg Land der ziocons kommt?

Für uns noch interessanter allerdings ist die Motivation dahinter. Die nämlich ist immer dieselbe: Sich selbst – durchaus bewusst und gewollt! – einen erheblichen Vorteil zu verschaffen um den Preis gewaltiger Nachteile für andere, wobei ziemlich zuverlässig die Nachteile für die Opfer ganz erheblich höher sind als die eigenen Vorteile. Um z.B. 10 Mrd.$ Vorteil für amazon/bezos heraus zu holen, entstehen vielleicht 100 Mrd.$ oder mehr Nachteile für andere. Na und? Das ist es doch, was gewollt war. Es geht also um eine extreme und extrem schadensbehaftete Form des Egoismus – aber im wertewesten werden die zerstörerischen Egomanen noch als Helden gefeiert und bewundert…

Aber noch etwas verdient bemerkt zu werden: Wir sind wieder beim Pareto-Prinzip, genauer bei der Frage der erwähnten Variablen, die das Prinzip zuspitzen oder aber mildern können. Die Denke des (un)heiligen „disruptive“ Grals spitzt keineswegs zufällig zu, sondern sie ist darauf ausgerichtet; sie ist die Antwort auf die Frage „Wie kann ich, einen Kontext schaffen, in dem eine äusserst scharfe Variante des Pareto-Prinzips geradezu erzwungen wird – und zwar zu meinem Vorteil?“

Um es in ein Bild zu kleiden: bezos „verdient“ seine Milliarden im Grunde dadurch, dass er in zigtausende kleine Läden Sprengsätze wirft und dann aus dem Schutt die Kundenbücher und das Wechselgeld buddeln lässt. Dass gerade auf dem Land kleine Läden oft auch eine wichtige soziale Funktion haben, ist in der amazon Welt „unbekannt“, irrelevant und völlig ignoriert, ebenso wie ganze Regionen vor die Hunde gehen.
Übrigens, das nur am Rande, war es nicht mal brillant von bezos. Er hat im Grunde nur die Raubzug Mechanik von walmart etwas optimiert und vor allem ins Internet übersetzt.

Und noch ein drittes – und ebenfalls unselig verflochtenes – Prinzip will ich erwähnen, nämlich das von „Leistung vs. Sein“. Wir alle kennen es zu Genüge: Markenklamotten, dicke Karre, teurer Luxus in jedem Bereich; nebenbei bemerkt gibt es sogar ein Mahnmal unserer Verrohung und unserer schwer kranken kaum noch Gesellschaft, nämlich eine tv Sendung namens „die Geissens“. Da reicht dann keine Luxuskarre mehr, sondern es muss ein „Heli“ sein, mit dem der Abschaum zum Luxus-shoppen anreist. Dem verblödeten Volk scheint’s zu gefallen.

Wie kommt das? In jeder gesunden Gesellschaft, auch der unseren bis vor 50 – 100 Jahren, war der Mensch maßgeblich und seine Position in der Gesellschaft, die in der Regel ziemlich direkt verknüpft war mit seinem Nutzen für die Gesellschaft. Man war jemand, wenn man ein *guter* Schreiner war, nicht weil man Luxusklamotten trug. Ein jeder hatte seinen Platz und maßgeblich war, wie gut man diesen füllte. Und es war maßgeblich, was das „wir“ brauchte.

Und es gab ein Grundprinzip, das wir heute noch in weiten Teilen Russland, aber im wertewesten kaum noch finden: Das, was ich anfangs beschrieb; das Aufbauen und Verfeinern. Genau das findet in Russland seit Jahren statt: Hier ein modernes medizinisches Gerät in einem Kleinstadt Krankenhaus, da eine renovierte Schule, dort eine neue und ordentliche Elektrifizierung, usw.
Und im wertewesten? Pareto-Prinzip, die schlimme Version. Sündteure Edelkliniken und im eigenen Kot liegende Kriegsveteranen in Kaschemmen, die „medizinische Einrichtung“ zu nennen zu dreist wäre. Oder bei uns hier von „flüchtlingen“ versiffte Turnhallen und deutsche Sportler, die kaum noch trainieren können, eine Bahn, die nur noch in einem zuverlässig ist, nämlich im zu spät Kommen und unzuverlässig funktionieren und sein, Omas und Opas, die verrecken, weil medizinische Versorgung zu teuer ist, usw.

Und sie greifen ineinander, die drei genannten Prinzipien – und zwar verheerend, einander bestärkend und *gewollt*. Und möglichst nie beim Namen genannt von den „geisteswissenschaftlern“, genderforschern und politstern.

Aber das war’s noch nicht. Es gibt noch andere Ausformungen des Pareto-Prinzips. Hässliches Beispiel gefällig? -> vergifte die Wurzel der Anzahl der Mitglieder einer Gruppe und die Gruppe ist zur Hälfte ruiniert.

Ihr erinnert euch an mein Beispiel mit der Weltbevölkerung und den ca. 85.000? Bitteschön, hier noch eine wirklich hässliche Variante: Die Wurzel aus der Einwohnerzahl (nicht mehr wirklich) unseres Landes: An die 9.000. Anzahl der „flüchtlinge“? Vom Staat zugegeben: Etwa das Zweihundertfache. Tatsächlich wohl deutlich mehr.
Übrigens, das Pareto-Prinzip gilt auch bei der Frage, wieviele „flüchtlinge“ für einen harten Kern nötig sind, der, wenn es soweit ist, schnell und locker die Hälfte der „flüchtlinge“ bis in die terrorismus-Bereitschaft radikalisiert. Lasst euch also nicht verarschen von den politstern und professionellen „Menschlichkeits“ Abzockern, wenn die die „flüchtlings“-Zahlen mit aller Gewalt als „kaum 1%, sogar noch weniger als die AfD Stimmen hatte, haha“ verkaufen wollen. Und wenn ihr gerade dabei seid, dann fragt euch auch gleich, welche Gegenwehr von Bürgern zu erwarten ist, die sich bevorzugt Sorgen machen um transen, die „diskriminiert“ werden, weil in der Behörde, in der sie Kinder adoptieren, keine 65 Toiletten für alle „mir ist heute vormittag nach …“ Geschlechter oder auch um Vergewaltiger-„flüchtlinge“ die sich durch eine Altersfestellung diskriminiert fühlen können. Und nein, Herr Müller und Frau Schulz, Ihre Sorgen und Wünsche interessieren hier niemanden. Halten Sie die Fresse und zahlen Sie Steuern!

Die weithin einzige gute Nachricht für unser Land ist die, dass die AfD bereits deutlich mehr als 9.000 aktive Mitglieder hat und in dem, was mal ansatzweise ein Parlament war, eine für die einheitspartei geradezu epidemische und tödliche Größe hat. Pareto-Prinzip kann auch *zugunsten* des Volkes wirken.

MIR – An-148 Absturz

Anlässlich des Unglücks in Russland wird das für heute vorgesehene Dies und Das verschoben.

Zum Unglück: Heute um ca. 14:30 Moskauer Zeit kam es südöstlich von Moskau in der Nähe des Dorfes Stepanowskoje im Ramenski Distrikt zum Absturz einer An-148 Maschine mit 71 Passagieren, sechs davon Flugpersonal. Alle Menschen an Bord der Maschine kamen ums Leben.

Die Ursache ist noch völlig ungeklärt. Bekannt ist einstweilen nur, dass die Funkverbindung mit der 2010 in Russland produzierten Maschine wenige Minuten nach dm Start um 14:21 vom Flughafen Domodedowo plötzlich komplett abbrach.

Der Flugzeugtyp gilt als recht zuverlässig und wird in verschiedenen Versionen insbesondere auch von diversen russischen Behörden genutzt. Bemerkenswert, aber villeicht auch hilfreich bei den nun durchzuführenden Untersuchungen ist der Umstand, dass im Ramenski Distrikt das Gromov Institut für Flugtechnik liegt. Dieses verfügt über eine sogar überlange Start- und Landebahn, was insofern vermutlich Hinweise auf die Unglücksumstände geben kann, als den Piloten dies zweifellos bekannt war, sie diese Einrichtung aber nicht für eine Notlandung nützen konnten.

Ich weiss die überwältigende Mehrheit unserer „Dorfbewohner“ und Leser hinter mir, wenn ich im Namen aller dem russischen Volk unsere Bestürzung vermittle und unser warmes Mitgefühl ausspreche. Mögen die Toten in Frieden ruhen. Wir können zuversichtlich sein, dass ihre Angehörigen Trost in der Gemeinschaft des russischen Volkes finden werden und wir wünschen ihnen, dass sie ihren schlimmen Verlust verschmerzen und zurück in ein erfüllendes Leben finden können. Ihr sollt wissen, liebe Russen, dass es viele, sehr viele Menschen gibt, die mit euch trauern und euch zugeneigt nahe sind, wenn auch – noch – nur in Gedanken.

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Es wird als kleines Zeichen unseres Mitfühlens erst morgen einen neuen Artikel geben („Schweigestunden“). Ich bitte ausdrücklich darum, sich hier in diesem Strang *ausschließlich* auf das Unglück bezogene (und bitte halbwegs sensible!) Gespräche und natürlich auf Beileidsbekundungen zu beschränken!

MIR – Luftige Höhen

Dies ist der erste kleine Artikel einer neuen Serie, wobei „MIR“ (russisch: „Frieden“ und „Welt“) hier als Abkürzung für „Mittlerweile in Russland“ und manchmal auch für „Mittlerweile in der Realwelt“ steht. Die Artikel werden in der Regel kurz sein, dafür wird es aber mehr davon geben (so jedenfalls ist es geplant).

„Luftige Höhen“

Wir wissen ja alle und bekommen es in Schulen und von den medien in die Köpfe gedröhnt, dass Hai-Tech aus Amärrika kommt („Hai“ wie in „gierige Konzerne“). Hai-Tech Super Flieger (die unbrauchbar sind), Super Schiffe (die unbrauchbar sind) und vieles mehr an Super (in der Regel unbrauchbarem) Hai-Tech. Immer und alles aus idiotistan mit gelegentlich mal Krümeln aus einem anderen wertewestlichen Vasallen-Land. Ein aktuelles und wichtiges Beispiel dafür sind all die unbemannten Fahrzeuge, Drohnen, usw, die die amis – natürlich. Sind ja amis – ziemlich durchgängig als Mordmaschinen entwickeln, bauen und einsetzen.

Bei den Russen, so muss man wohl glauben, werden höchstens Fehlprodukte aus Holz und Rost gebaut und von besoffenen Leuten fehl-bedient… MIR – Luftige Höhen weiterlesen

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