Teil 2 – bitte in Teil 1 kommentieren!
Springen wir zum Vergleich mal rüber nach Russland, wo man, kennen wir ja, nur „alten und/oder veralteten Schrott“ hat. Man sehe sich nur mal die Tu-160, den weissen Schwan an. Uralt – auch die „Neuen“ sehen praktisch genau wie die Alten aus. „Sollen ruhig kommen“ denken amis da „die holt meine 12-jährige Tochter mit der pump-gun runter, hehe“.
Ich lächle da nur ruhig, fast sanft. Warum? Weil es im Ernstfall *völlig und absolut* bedeutungslos ist, was Dummbeutel „denken“; was zählt ist ausschließlich eins: Tatsächliche und reale Wirkung.
Ja, es stimmt, die Tu-160 wurde, so sieht es von aussen aus, nicht verändert. Allerdings muss man da zwei „Aber“ hinzufügen. Aber 1: Marketing-Fuzzis, dealer, Prospekt-Wichser brauchen ständig Neues und „noch Besseres“ (laut Brochüre). Profis nicht. Profis brauchen das, was gebraucht wird, um die Aufgabe zu erledigen. Die Tu-160 war und ist nach wie vor so ungefähr das Beste – und sehr lange Bewährte! – in ihrem Segment. Wozu sollte man sehr, sehr viel Geld ausgeben und sehr lange und sehr aufwendig etwas Neues entwickeln, testen, produzieren und einführen, was, wenn überhaupt, nur einen Hauch besser ist?
Aber 2: Nochmal, ein Flieger ist nur ein Haufen Blech. Erst gute Piloten und jede Menge Umfeld machen daraus eine gute Waffe. Plus Erfahrung, je mehr, desto besser.
Tatsächlich stecken in den neuen Schwänen reichlich Verbesserungen, meist übrigens „kleine“, Details. Aber erstens scheissen die Russen auf Show und bevorzugen reale Fakten und zweitens kennen Russen den Begriff „Respekt“, auch vor nahezu-Perfektion, bewährter Solidität und der großartigen Leistung ihrer Vorgänger. Die pfuschen garantiert nicht dumm-arrogant und ahnungslos an etwas nahezu Perfektem herum, um es „zeitgemäßer“ und „schicker“ zu machen. Und falls ein begabter aber noch unreifer junger Schnösel doch mal auf den Gedanken käme, so würde ihm sein Chef nur zwei Worte sagen „Nein, das ist gut so“ (sind im Russischen nur zwei (oder drei, wenn’s schick sein soll) Worte).
Ihr seht also, dass es sehr, sehr gute und solide Gründe dafür gibt, dass Russland nur wenig Neigung zeigt, „modernen Trends“ zu folgen und/oder Bewährtes und Eingespieltes in großem Stil unnötig zu ändern.
Aber das heisst nicht, dass die Russen rückständig sind, was Technologie angeht. Es heisst vielmehr, dass sie kapiert haben, dass es fast immer und überall auf die Details ankommt. Die sind entscheidend, Details. Schauen wir uns mal ein hübsches Beispiel an: Rubidium-Oszillatoren, gemeinhin gerne (und durchaus nicht falsch) „Atom-Uhren“ genannt.
Vorab eine für Laien wohl wichtige Rand-Anmerkung: Solche Oszillatoren sind das Herz von Glonass (und gps, Beidu, etc) Satelliten. Kurz gesagt, je genauer, feiner und zuverlässiger deine Oszillatoren sind, desto besser und genauer kannst du mit deinen Satelliten auch deine Position bestimmen. Zentimeter sind dabei heutzutage keine Zauberei mehr.
Wer kann das, wer beherrscht diese Technologie? Weitestgehend und sehr, sehr lange praktisch nur die angelsachsen. Und die Russen (und mittlerweile auch die Chinesen, obwohl ich sowas von denen eher nicht haben wollte).
„Aber bestimmt sind die Russen um etliche Schritte zurück!“ meinen Sie? Njet. Allerdings sind die Russen (wohl wenig erstaunlich) bodenständiger, will heissen, ab einem bestimmten Punkt wird sowas mehr oder weniger zu reiner Zahlen-Masturbation. Also, ich sags mal vereinfacht, haben die Russen bei Zentimeter-Genauigkeit zwar nicht aufgehört zu forschen und zu entwickeln, aber sowas wird dann nicht mehr für die Vermarktung entwickelt; wozu auch? Auf Zentimeter genau zu wissen, wo man ist, reicht doch locker (und wirre feuchte Träume à la „wenn in einem Geschoss ein GPS-Empfänger mit Millimeter-Auflösung sein könnte, dann könnte man damit das eine oder aber das andere Auge einer Fliege treffen“ überlassen die Russen gerne anderen).
Also, *wie gut* ist ein russischer Rubidium-Oszillator? Antwort: Besser als alles, was ich ausserhalb Russlands gesehen habe oder kenne. Abgesehen von Zeitstandards und dergleichen, was aber ganz andere räumliche Dimensionen hat (und was die Russen selbstverständlich auch entwickeln und bauen).
Und nun ratet mal, was in Glonass-Satelliten steckt …
Ach übrigens, das funktioniert nicht nur mit Satelliten. Eine Art regionales Militär Glonass kann man auch mit ein paar Sende-Masten auf Hügeln machen und zwar sogar besser (praktisch keine, zumal nur abschätzbare, Latenz) und so gut wie nicht zu stören.
Aber auch: Im Bereich hoher und sehr hoher Frequenzen oder im Bereich vor allem sehr kleiner Zeitperioden braucht man einen möglichst hochwertigen Oszillator (genauer gesagt, ein System aus unterschiedlichen Oszillatoren mit unterschiedlichen Leistungs-Schwerpunkten, die abgestimmt sind).
Und spätestens an diesem Punkt sind wir bei „weite Teile der Elektronik und insb. Kommunikation sind darauf angewiesen“.
Bei dieser Gelegenheit noch kurz eine Anmerkung zum Bereich „Chips“ und insbesondere Prozessoren, zu der ich von einem Dörfler („Menschenfreund“ wars glaube ich) angeregt wurde; der führte sehr kenntnisreich und als Ingenieur mit offensichtlich reichlich Erfahrung in dem Bereich aus, dass und warum das ganze Thema nicht so einfach ist und warum insbesondere „Russen können jetzt [ein mutmaßlich neuartiges] ‚Grund-Material‘ für Chips fertigen“ keineswegs bedeutet, dass Russland ab nächsten Montag an die Spitze in dem Bereich aufsteigt.
Allerdings muss man auch noch einige andere Faktoren sehen, den z.B., dass man in Russland sehr wohl Chips entwickeln und auch herstellen kann, nur eben nicht die „Spitzenklasse“, also unter 20 nm oder gar 10 nm. Nur: Das wirkt weitaus bedeutsamer als es ist; tatsächlich ist die Strukturgröße nur ein Faktor neben anderen und „immer kleiner“ ist auch nur eine Herangehensweise neben anderen.
Ein weiterer solcher Faktor ist der, dass China in diesem Bereich nach oben drängt und natürlich insb. finanziell sowie die Größe des eigenen Marktes betreffend weit mehr Gewicht hat (was ein durchaus signifikanter Faktor im Bereich Chips ist).
Vor allem aber ist es wichtig den folgenden Faktor zu verstehen: Russland muss gar nicht. Dieses „der Beste in allem sein“ ist erstens ein, ich sags mal sehr höflich, nicht sonderlich kluger Ansatz und zweitens einer, dessen Linie vielleicht in Broschüren erreichbar erscheinen mag, tatsächlich aber nicht erreichbar ist. Ein kluger Mensch – und genauso auch ein Land mit Klugheit – wird sich primär darauf konzentrieren, seine Stärken auszubauen und zum Feld seines Handelns zu machen. Und wozu auch alles können wollen? Man kann, eine halbwegs faire Grundordnung voraus gesetzt, doch problemlos manches von anderen erledigen lassen, denen es mehr liegt und die in der besseren Position dazu sind.
Und genau das ist der Punkt: Es gibt Dank der angelsachsen und deren Jahrhunderte-langem Raub-, Plünder- und Terror-System keine brauchbare und faire Grund-Ordnung. Dies zu ändern ist worum es im dritten Weltkrieg geht. Übrigens haben beide, die amis und die briten, das durchaus verstanden und betrachten und bezeichnen Russland und China, vor allem geeint handelnd, als Bedrohung ihrer Herrschaft; nur drücken sie das natürlich anders aus und sagen statt „unsere Herrschaft“ lieber „das Regel-basierte System“, ganz so, als ob Russland und China eine Mischung aus Despotie und Irrenhaus etablieren wollte; und *natürlich* „vergessen“ sie dazu zu sagen, was „Regel-basiert“ meint: Es meint *ihre* Regeln und ihr „Recht“, diese nach Lust, Laune und momentanem Bedarf einfach zu ändern – also genau das, was sie der anderen Seite unterstellen.
Wie wir inzwischen wissen und wie selbst der stets überaus, ja, mAn geradezu überzogen höfliche russische Präsident mittlerweile offen ausspricht, ist die Zeit der plündernden und verbrecherischen Irrenhaus-Despotie der angelsachsen aber zuende, vorzugsweise ohne Kriege aber nötigenfalls auch auf die harte Tour.
Wobei etwas „Lustiges“ anzumerken ist, nämlich dass Russland und China nichts besonderes tun müssen, weder idiotistan noch britland militärisch angreifen müssen. Nein, es reicht völlig, einfach deutlich „Njet!“ zu sagen und die Muskeln zu haben, das auch durchzuziehen.
Und in der Tat: Die angelsachsen haben ihren Zorn und ihre zunehmende Verzweiflung wie eine Kanone direkt vor die russische Haustür gebracht; feige und verschlagen natürlich, sind ja nunmal angelsachsen, aber genau das haben sie getan – und Russland bedankt sich nun höflich und nimmt alles an Material für seinen Schredder an.
Und was kommt von der anderen Seite? Wutausbrüchen ähnliche Sanktionen, die prompt wie eine zurück geworfene Handgranate vor den eigenen Füßen explodieren und mittelmäßige Ergebnisse für zig Milliarden dollar und euro und pfund und fast 10 Jahre langes Trainieren und Ausrüsten der Nazi-Handlanger. Halt, nein, eine temporäre Ausnahme gibt es, „himars“; die schaffen in der Tat gelegentlich mal (mehr oder weniger) erfolgreiche Schläge. Nur: Das ist das verdammt Beste, was natostan in dem Bereich aufzubieten hat! Und selbst diese eher seltenen Erfolge können sie nur aus einem Grund erzielen, dem nämlich, dass Russland bewusst äusserst rücksichtsvoll agiert und soweit irgend möglich zivile Schäden zu vermeiden trachtet. Sprich, würden die russischen Streitkräfte auch nur halb so rücksichtslos agieren wie die angelsachsen es gewohnheitsmäßig taten und tun, dann wären sämtliche himars plus reichlich drumherum schon lange Schrott und Schutt.
Was nebenbei bemerkt auch eine Ansage der Russen ist, nämlich: Eure Zeit ist abgelaufen, ihr bestimmt nichts mehr, nicht einmal unser militärisches Vorgehen.
(Und sollten die angelsachsen und ukro-nazis es allzu arg treiben, so sehe ich sanft lächelnd einen russischen General vor meinem inneren Auge, der nur ruhig zu seinem Adjudanten sagt „Die aktualisierte Liste bitte; woher kommt die aufdringliche Plage?“ und dann ein paar Anrufe tätigt …
Denn merke: Waffen z.B. über pol..en können nur transportiert werden, wenn es dort noch die dazu nötige Infrastruktur gibt …)
Aber zurück zu den Chips. Russland, wie übrigens jedes wirklich zivilisierte Land, hat gar kein Problem damit, in Einigem auf Andere angewiesen zu sein. Chips? Können doch (mit sehr wenigen Ausnahmen) von z.B. SMIC in China produziert werden. WENN es eine faire, gerechte multi-polare Weltordnung gibt. Die Chinesen wiederum haben bestimmt nichts dagegen, die nötigen „Rohstoffe“ für die Chip-Fertigung in Russland zu kaufen.
Übrigens gar nicht weit entfernt (war auch mal wichtig in dem Bereich): japan, genauer, der aktuelle Premier (man sollte wohl besser „Kläff-Pinscher der amis“ sagen) kläfft – nach Jahren einer Erfolg-versprechenden Linie von abe – laut und aggressiv in Richtung Russland und sanktioniert wohl auch irgendwas.
Die russische Reaktion: a) offiziell, relativ kühl und höflich grob auf die Kläffer-Fresse geschlagen und b) inoffiziell, „wie bitte, Kurilen? Ach, sprechen Sie uns darauf doch vielleicht nach 50 Jahren nochmal an“. Anders ausgedrückt: Der Kläff-Köter hat in seinem Land politisches Sepuku begangen.
Viel interessanter aber und auch der eigentliche Grund, dass ich das erwähne: Das stinkt nach ukrostan – und nach Verzweiflung. Einfach nochmal die – ja nun wirklich nicht gerade geglückte – ukrostan Nummer versuchen. Oder anders ausgedrückt: Zä giga-super-power idiotistan und zä Ex-Giga-super-power britland würden ja gerne selbst, können aber nicht, auch weil man mit vollen Hosen nicht gut marschieren kann. Also soll nicht nur bis zum letzten ukro sondern demnächst wohl auch bis zum letzten japaner die Macht verteidigt werden, die man gar nicht mehr hat.
Denn eins sollte doch wohl klar sein: Russland konnten die angelsachsen zu nichts zwingen; es reicht gerade mal noch dazu, die gehorsamsten der eigenen Köter als Marionetten zu nutzen.
Nur gibt es da ein kleines Problemchen: Was den angelsachsen unerhört schlau zu sein schien, ist nicht nur die Wiederholung der Dummheit der ukro-Aktion (u.a. optimale logistische Situation für Russland) sondern auch gleich noch die potentiell suizidale Doppel-Front.
Mancher wird sich wohl noch erinnern, was ich vor einer Weile mal ausführte: Genau dieses Eckchen der Welt ist der für sowohl Russland als auch China optimale Ort; genau dort würde ich mir als russischer oder chinesischer General den Ort des Geschehens wünschen, um „den Pazifik bis nach Bordeaux wieder sauber zu machen“ und die amis zu eben noch notdürftig zum Atmen fähigen voll-invaliden Krüppeln zu prügeln. Sehr bequem sowohl für Russland wie auch China aber ein – nicht nur logistisches – Horrorszenario für die amis … und heisse Grüße aus Pjöngjang gibt’s noch gratis dazu.
A propos „heiss“: Hui, freu, freu, die „Gas-Krisen“ Sirene ist gerade etwas leiser geworden weil die Russen – für niemanden, der halbwegs geradeaus denken kann irgend überraschend – Nordstream wieder füllen.
Da die politster hierzulande ja augenscheinlich durch die Bank hirntot sind, helfe ich mal aus und gebe den Erklärbär: Das ist – und ich bedaure wirklich sowohl, dass diese Nachhilfe für die hiesigen politster nötig ist wie auch, dass sie nahezu sicher fruchtlos bleiben wird – eine Erziehungs-Maßnahme. Sie besagt „habt ihrs inzwischen kapiert, wem es weh tut, wenn ihr uns sanktioniert? Falls ja, dann verinnerlicht die Erkenntnis und verhaltet euch passabel. Also: Kläffen, ja, schließlich seid ihr ja Köter. Aber Beiss-Versuche? Njet! Die tun weh – und zwar euch“. Und sie besagt „deutschland? kanada? Lilalula Insel im Pazifik? Uns egal. Böswilliges Verhalten oder vertragsbrüchiges Verhalten = kein Gas, viel Spaß dabei“.
Ach übrigens, wo wir gerade so nett über Energie-Versorgung plaudern:
deutschland ist (innerhalb der eu) an letzter Stelle in Sachen Atom-Energie, aber ganz vorne bei Gas- und Öl-Importen. Eine wirklich ideale Verhandlungs-Position * räusper
Zum Abschluss noch schnell zwei (weitere) Lacher.
Eine ukro-stämmige ami abgeordnete kritisiert elendski scharf – zur Freude der bösen, bösen. rechten trump/maga Anhänger. Aber die republikaner (die *partei*, sprich, das politster-Gesindel) sind besorgt.
Und: elendski fragt an und möchte zu einer Konferenz der süd-amerikanischen Staaten sprechen. Die sagen „Nein, Danke“.
Ihr müsst nämlich wissen, dass Russland totaahl, aber sowas von isoliert ist, jawoll.
genial, erfrischend, hoffnung machend.
klasse – fünf sterne.
vielen dank