Bericht eines Serben aus dem Donbass (2)

Teil zwei eines Interviews mit Dehjan Beric, übersetzt von sloga (Quelle (youtube))

TEIL 2 des Interviews mit Dejan Beric:

T: Du bist während des Krieges auf ausländ. Söldner gestoßen. Wie kämpfen sie?

D: Heute kann ich nicht behaupten, dass die Gegenseite Söldner hätte. In den ersten Auseinandersetzungen am Flughafen hatten sie welche. Das waren amis und Polen, die ich sogar mit dem Mobiltelefon aufgenommen habe. Allerdings wurde mir ja mein Telefon mit einigen Aufnahmen bei meiner Verhaftung weggenommen. Leider durfte ich generell Aufnahmen (mit Schwarzen etc.) nicht veröffentlichen. Die kämpften gut. Sie haben jedoch nicht mit gleichwertigen Widerstand gerechnet. Nach unserem ersten ernsthafteren Angriff auf den Flughafen am 26. Mai hatten sie 94 Tote. Auf unserer Seite waren ebenfalls Profis mit viel Kriegserfahrung am Werk. Das hat die Gegenseite nicht erwartet. Die größten Verluste hatten sie in der ersten Stunde des Angriffes. Dannach gruppierten sie sich um und begannen uns einzukreisen. Wir mußten uns zurückziehen. Nach diesen ersten großen Verlusten sind sie einfach weggegangen. Ich bezweifle, dass die Gegenseite heute echte (Geld-)Söldner hat. Viele Ausländer kämpfen auf der anderen Seite nur, weil es gegen die Russen geht (z.B. Finnen). Ich selbst habe zwei Finnen festgenommen. Wie sich später herausstellte, waren sie in Finnland gut situiert. Die hatten kein finanzielles Motiv. Vermutlich haben sie für „die Jagd“ sogar bezahlt. Sie hatten Scharfschützengewehre großen Kalibers.

Dann haben wir da noch fanatische Tschetschenen. Denen müssen sie nichts bezahlen. Die sind glücklich, wenn sie gegen Russen kämpfen können. Dann gab es da noch echte ISIS-Kämpfer; dann noch Leute aus den ehem. Sowejtrepubliken, die Rußland nicht gut gesinnt sind (z.B. sehr viele Georgier). Für sie alle ist es eine Ehre, Russen zu töten. Aber diese ideologischen Fanatiker sind viel gefährlicher als bezahlte Söldner, die logischerweise auf sich aufpassen. Wir trafen öfters auf Georgier. Ich muß dir sagen, dass das sehr „harte Jungs“ sind.

T: In Sirokino hast du eine Flagge erobert. Kannst du uns darüber etwas erzählen?

D: Es war eine Flagge in ukrain. Farben mit aufgedruckten ISIS-Parolen. Es war leicht zu ihr zu kommen, da ich ein Nachtsichtgerät hatte. Ich habe die Wachhabenden weggefegt und mir die Flagge geschnappt. Ich mußte sie einfach haben, da sie so besonders war. Wir hatten sie lange hier in der Kaserne; als Fußabtreter …

Sirokino ist interessant, da sich beide Seiten unmittelbar gegenüberstanden. Mit „Minsk“ hätten sich beide Seiten aus der sog. Pufferzone zurückziehen sollen. Wir haben dies getan, während die andere Seite nur nachrückte, wo wir uns zurückgezogen haben. So haben sie an vielen Stellen der Frontlinie einfach die Pufferzone ohne Kampf übernommen. Wir benutzen heute Sirokino als „Truppenübungsplatz“, da dort ausschließlich die ukrain. Armee vor Ort ist. Unsere Artillerie übt dort, da es ja Pufferzone ist und sich niemand dort aufhalten dürfte (Anmk: also alles „legal“). Die Gegenseite hat große Verluste in den Pufferzonen und drängt ihre Soldaten weiterhin in diese Zonen.

Eines schönen Tages werden die Zahlen der Gefallenen auf ukrain. Seite offengelegt werden. Man wird es kaum glauben, welch enorme Verluste sie hatten. Aber auch unsere verheimlichen die Verluste. Das war mit ein Grund, wieso ich mich mit dem Verteidigungsminister stritt. Es ist verständlich, dass diese Zahlen versteckt werden müssen. Allerdings andererseits; wie fühlt sich ein Soldat, wenn seine gefallenen Kameraden als zivile Opfer beerdigt werden? Dasselbe wir morgen mit ihm passieren. In unserer Einheit gibt es das nicht. Du wirst mit allen Ehren beerdigt und die Familie bekommt alles, was ihr zusteht. Aber bei uns sind das im Gegensatz zu denen nur kleine Zahlen. Sie verheimlichen zehntausende Tote. Sie haben fünf Krematorien die „mit Volldampf“ arbeiten. Wenn sie alle ihre Toten verbrannt haben, dann gehen sie wieder in den Anfgriff über. Ich erwarte in den nächsten Tagen einen größeren Angriff.

T: Was sagen die Ukrainer den Angehörigen eines jungen Rekruten, wenn dieser stirbt?

D: Nach Ilowajsk (2014) haben sie behauptet, dass rd. 10 – 12.000 ihrer Soldaten desertierten und nach Rußland gingen. Das waren eigentlich ihre Verluste bis zu diesem Zeitpunkt. Im Herbst 2016 war von 8.000 Deserteuren die Rede. Aber die Leute dort (Anmk: in der Restukraine) glauben das. Das ist schrecklich. Wenn dann Eltern zu uns kommen und fragen: „Wo ist mein Sohn; dieser Verräter und Terrorist, der die große Ukraine verraten hat?“ Und der Sohn ist irgendwo wie ein Hund verscharrt oder verbrannt … Wenn wir junge ukrain. Soldaten gefangennahmen, haben wir ihnen in der Regel ein Telefon in die Hand gedrückt und aufgefordert, ihre Eltern anzurufen, die sie abholten.

Aber es wird der Tag kommen, wo ukrain. Offiziere und das Regime für genau solcke Taten zur Verwantwortung gezogen werden.

T: Du warst Augenzeuge vieler Kämpfe; u. a. die berühmten Kämpfe in Ilowajsk. Wie kam es dazu, dass so viele Ukrainer dort starben?

D: Ich werde dir von meiner Theorie erzählen, die nicht stimmen muß. Als ich in ukrain. Gefangenschaft war, habe ich von Ukrainern gehört, was vorgefallen sein soll. Die gefangenen Russen kamen mit den Ukrainern relativ schnell und leicht ins Gespräch, da einige gemeinsam in Afghanisten (damals auf einer Seite) kämpften. Deren (ukrain.) „Idee“ war es, in 2 – 3 Monaten den Donbass wegzufegen und dann die Panzer umzudrehen und das Regime in Kiev ebenfalls auszumerzen. Darüber sprachen die Bataillone Ajdar, Azov, Dnjepr und einige mehr. Vielleicht war das nur reiner Zufall. Allerdings waren gerade diese 3 Bataillone in Ilowajsk und wurden von uns total vernichtet. Einem sehr kleinen Prozentsatz gelang die Flucht. Wenn die ukrain. Führung den drei Bataillonen helfen hätte wollen, hätten sie dies tun können. Sie hatten damals noch Flugzeuge. Wenn sie nur zwei Panzerdivisionen geschickt hätten, hätten die uns wie Spielzeug zertreten. Aber sie taten es nicht und wir zerstörten die Bataillone. Im Kessel von Debaljtsevo geschah dasselbe. Es wurden erneut Bataillone, die im Grunde gegen das ukrain. Regime sind, eingekesselt und total vernichtet (Anmk: DAS ist auch jenes, worüber ich öfters schreibe bzw. andeute. Es ist diffus. Da haben wir Krieg im Krieg etc. Wäre es doch nur so einfach, wie es manche betrachten …).

Ich bin überzeugt, dass bald in der Ukraine ein neues Regime kommen wird, welches sich Rußland zuwenden und die DVR anerkennen wird. Wobei „problematische“ Bataillone einfach wie eine Fliege zw. zwei Händen einfach zerklatscht werden … Ich hoffe, dass es dazu kommt. Das ist meine Sicht der Dinge. In og. Kesseln hat auf deren Seite Simotschenko – einer ihrer großen Offiziere – ungefähr das getan, was Strelkov auf der anderen Seite tat (Anmk: Ich muß mich wieder einmischen. Auf beiden Seiten sind solche und solche. Das Ziel: die „normalen“ auf beiden Seiten – so weit wie möglich – zu retten, was bei „totalem Krieg und Rache“ eher schwierig umzusetzen sein würde. Ich kann es nur immer wieder wiederholen, auch wenn ich (leider) bei manchen auf taube Ohren stoße. Wäre es so einfach hätten es die Russen längst getan; zumindest mehr „Inoffizielle“ geschickt … ). MMn haben die Ukrainer uns ihre Kämpfer überlassen, um sich eines Problems zu entledigen.

T: Vielleicht werden sie das auch in Zukunft so handhaben?

D: Wir hoffen, dass es so sein wird; z. B. in Avdejevka haben sie 15.000 Soldaten an einem Ort. Insgesamt haben sie rd. 140.000 Soldaten und nur in Avdejevka sind 15.000. Warum dort? Falls sie eine bestimmte Straße erobern würden, würden sie die Region Gorlovka abschneiden. Sie bemühen sich eifrigst; allerdings geht es ihnen nicht so gut von der Hand; die sog. „Prom-Zone“ (Industriegebiet). Diese Zone haben wir damals mit 24 Mann erobert und halten sie heute noch. Da mein Kommandat Tschech dabei verwundet wurde, bekam ich den Befehl die Postition zu halten. Wir hatten keine schwere Artillerie; allerdings Panzerabwehrsysteme und schwere Maschinengewehre (12.7 und 14.5 mm). Links von uns waren Wochenendhäuser, wo sich die Ukrainer verschanzten. Mein Befehl lautete: Beim ersten Schuß, jedes Objekt dem Erdboden gleichmachen. Der eigentliche Befehl, welchen ich bekommen habe, lautete anders. Allerdings konnte ich mich immer ausreden, dass ich nicht so gut russisch kann (Anmk: er lächelt). Ich mußte einfach meine Leute schützen. Mein Mann zählt mehr als 100 von ihnen.

ANMERKUNG: Nun spricht Beric rd. eine Stunde über den – im Grunde geringen – serb. Aspekt des Konfliktes, der die Leserschaft vermutlich weniger interessiert. Ich werden ihn zusammenfassen und gleichzeitig eigene Gedanken miteinfließen lassen. Das serb. Regime ist hier zw. Amboß und Hammer. Auf der einen Seite üben die anglosachsen Druck aus und das Regime stellt die Teilnahme am Konflikt in der Ukraine unter Strafe. Da es sich um eine sehr kleine Anzahl an Personen handelt (rd. 50 – 100, wobei viele durch die Strafandrohung sich abgehalten ließen, mitzumachen) tat dies niemanden so richtig weh; vor allem, wenn man berücksichtigt, dass selbst die Rückkehrer nur zu bedingten Strafen verurteilt wurden. Also nicht als Terroristen o. ä. offiziell angesehen wurden. Letztendlich wurde das alles nicht so heiß gegessen, wie gekocht. Für jeden Betroffenen – u. a. auch für Beric – hat das Ganze natürlich einen Stressfaktor. Jedoch wenn man es nüchtern betrachtet, war es ein Kompromiss mit dem vermutlich die Russen ebenfalls leben können. Das „Auflehnen“ der Serben stößt unter den gegebenen Umständen an seine Grenzen. An die Russen: „Willst du mehr Auflehnung, so mußt du mehr unterstützen (wie auch immer; dies gilt nicht nur für die DVR – sondern generell!)!“ Wir haben drei Gruppen von serb. Freiwilligen: 1. mit Kampferfahrung 2. meist Junge (viele gerade erst volljährige) Abenteurer ohne Kampferfahrung 3. Parasiten und moral. Schweine, die vom ziocon/angelsachsen dominierten Teil des serb. Geheimdienstes infiltriert wurden, um die aufkommende Bewegung (die Hilfe) zu stoppen. Sei es, indem sie Spendengelder unterschlugen, serb. Freiwillige „rekrutierten“, die sie ohne Ausrüstung an die Front schickten und dort hungern ließen. Der Höhepunkt war als eine Gruppe von serb. Freiwilligen ihre Stellungen an vorderster Front einfach verließen (aufgrund „Mißverständnissen“, die diese Parasiten (in den eignen Reihen) absichtlich provozierten) und die DVR-Armee eine Gruppe von serb. Freiwilligen erschießen wollte. Beric hat hier interveniert und den DVR-Offizieren erklärt, was eigentlich im Hintergrund vorging (die Infos bekam Beric vom serb. Geheimdienst; von der anderen Abteilung … WIEDER: solche und solche … die DVR-Russen hatten keine Ahnung, wie ihnen geschieht; was eigentlich los war). Letztlich wurde kein Serbe getötet (nicht einmal die Schweine). Die einzige „Strafe“ war, dass Beric Streifen „loswurde“, was ihm – wie bereits erwähnt – irgendwo vorbeiging …

Wie funktioniert das Anheuern von geldgeilen Charakterschweinen? Im Grunde sehr einfach (Achtung!: Es geht mir nur um das Schema! Es geht nicht um das Arschloch Pocuca oder andere! Vielleicht schaffen wir es, einige dieser Schemata auch in der heimischen Politik zu erkennen bzw. in Zukunft sofort zu sichten bzw. im Grunde überhaupt zu verstehen …).

Der serb. Geheimdienst (die Neagtivabteilung) wendet sie mit einer „schönen Aufgabe“ (Lügen und Betrügen und dabei „Geld verdienen“ – sein Lieblingsspielfeld) an das Charakterschwein. Weiters schafft der Dienst die nötige Infrastruktur bzw. Geschichte. Bei Pocuca war es so, dass er vom ziocon-verein „Frauen in Schwarz“ angegklagt wurde und vor einer Verhaftung nach Moskau „flüchtete“, wo er dann als „gestandener“ Widerstandskämpfer Spendengelder und Freiwillige für die DVR „organisierte“. Ob die serb. Freiwilligen dabei hungerten, froren oder getötet wurden, war ihm vollkommen egal. Hauptsache er machte Kohle. Natürlich attackierte er Beric, der ihm im Weg stand, bei jeder Gelegenheit. Beric sollte sogar durch Serben vor Ort getötet werden, die – nebenbei – wiederrum nur Lügen aufsaßen etc. etc. Als Pocuca endgültig entlarvt wurde, rettete Beric sogar ihm das Leben, was ihm Pocuca insofern dankte, in dem er nun aus Serbien Beric verunglimpft, was er – ohne ihn in Schutz nehmen zu wollen – tun muß (ob er will oder nicht), da ihm vermutlich die Negativabteilung des serb. Geheimdienstes mit der Klage der „Frauen in Schwarz“ droht. Und da wären wir wider am Anfang der Geschicht … (Anmk: WENN doch alles im Leben nur ein klein wenig einfacher wäre, als es tatsächlich ist!!!)

D: Wir haben rd. 220 euro Gehalt. Ich beziehe mein Gehalt nicht. Es geht zur Gänze an das Kinderheim. Das hast du ja von den anderen gehört. Ich würde mich nicht wohl fühlen, wenn ich Geld dafür bekäme, weil ich hier bin. Leider bin ich auf facebook blockiert, kann allerdings mitlesen. Wenn ich dann sehe, dass Gerovac erneut Freiwilligen 3.000/Monat verspricht, stellt es mir die Haare auf. In Lugansk haben einige dieser Idioten sehr viel Schade über die serb. Freiwilligen gebracht. Da wurde sogar ein Serbe von Pocuca angeschwärzt, er würde für den serb. Geheimdienst arbeiten. Der arme Kerl wurde von zwei anderen Serben (Pocuca macht sich natürlich seine Finder nicht dreckig) fast zu Tode geprügelt. Der Ärmste wurde von den Russen gerettet und kämpft heute noch mit; wurde bisher drei Mal verwundet und ist ein Held.

Alles ging sogar so weit, dass diese Parasiten die serb. Freiwilligen aufforderten div. Aufkleber auf DVR-Fahrzeuge und div. Waffen zu kleben und davor zu posieren, um fotografiert zu werden und ins facebook gestellt zu werden, damit die Parasiten Gelder von Sponsoren erhalten. Auf facebook waren das selbstverständlich vom Feind „erbeutete“ Sachen. Die Aufkleber mußten nach den Aufnahmen wieder entfernt werden. Letztendlich habe ich alle Serben gerettet; auch die Parasiten, da das einzige Ziel dieser ganzen Tumulte war, das Serben Serben töten. Ganz gleich, wer wen tötet. Es sollte als Aufhänger für Hetze in den serb. Medien gegen serb. Freiwillige per se dienen. Das war das eigentliche Ziel (Anmk: an einem mehr oder weniger einfachen Beispiel, kann man sehen, wie so eine ziocon-aktion funktioniert, wobei man erahnen kann, wie weitaus komplexere Aktionen gegen Russen oder evtl. Trump aussehen mögen …). Einer der Parasiten hatte einen offensichtlich gefälschten Pass mit dem er mühelos Rußland-Frankreich-Rußland-eu fuhr. Ohne eine Macht, die hinter ihm steht, wäre dies nicht möglich. Zuletzt landete er in Österreich, wo er einen anderen Serben um 10.000 euro erleichterte.

Es gab allerdings auch positive Beispiele. Ein Serbe (Marko Solaja), kommt auf recht ungewöhnliche Weise zu mir bzw. in die DVR. Ich habe ihm nichts geglaubt. Marko erwies sich als unglaublich guter Mitstreiter und ich habe mich nach einer Weile bei ihm entschuldigt. In der Zwischenzeit hat er hier geheiratet und vor zwei Monaten eine Tochter bekommen.

T: Viele fragen auf facebook, wie sie herkommen könnten. Was würdest du jenen vorschlagen?

D: Ich habe mehr Leute zurückgeschickt als aufgenommen. Zurückgeschickt in der Regel Jungs, die 18 – 19 Jahre alt sind. Einige Eltern haben sich bedankt; andere mich beschimpft, da ich kein Recht hätte, ihre Kinder nach Hause zu schicken, die dem russ. Volk helfen wollen. Ich meine (und werde es weiterhin so handhaben), dass ich jedes „Kind“ zurückschicken werde. Gründet in Serbien eine Familie. Bekommt ein oder mehrere Kinder (einen Stammhalter) und kommt erst dann, zu helfen. Kriege wird es (leider) noch genug geben. Ich hoffe, dass wir eines Tages den Kosovo befreien. Mit 18 – 19 Jahren für sein eigenes Land zu kämpfen, ist das eine. In ein fremdes Land zu gehen – ganz etwas anderes. Die schicke ich (und werde es auch in Hinkunft tun) also zurück. Andere Freiwillige, die immer gebraucht werden, sollten (was kein Muß ist) Kampferfahrung haben und die Sprache können. Auf jeden Fall muß jeder sich einen Test unterziehen (physisch, psychisch, Blutprobe auf Narkotika und ansteckende Krankheiten sowie Tuberkulose, für Spezialeinheiten ein Lügendetektortest). Ich organisiere nichts. Jeder kann freiwillig kommen. Bis Rußland, dannach LEGAL in die DVR (keinefalls illegal!) und bei der DVR-Armee melden. Wenn er die Sprache nicht beherrscht, braucht er nicht kommen. Niemand wird sie aufnehmen. Dies geschah nur zu Beginn des Konfliktes; heute nicht mehr.

Wenn wir die DVR mit unserer (SRFJ-Armee) vergleichen, dann ist das hier sehr unorganisiert. Das bestorganisierteste hier kann man ca. vergleichen mit dem unorganisiertesten in der SFRJ-Armee. Aber auf der anderen Seite (Ukraine) ist das noch schlimmer.

T: Du beschuldigst Vucic und die serb. Regierung, dass sie die Ukraine unterstützen?

D. Ich beschuldige ihn bzw. die Regierung nicht. Ich präsentiere nur Fakten. Vucic hat 100.000 euro, die er unseren Pensionisten gestohlen hat, den Ukrainern geschenkt (keine Rückzahlung erforderlich). Er hilft somit direkt dem Faschismus. Mit diesem Geld haben sie Waffen gekauft, mit denen sie Zivilisten und Kinder töten. In 3 Jahren wurden 101 Kind getötet. Es soll nur eines mit einer Granate getötet worden sein, für die Vucic Geld gegeben hat. Kann er ruhig schlafen? Er kann wahrscheinlich. Er hat ganz Serbien zerstört. Was kümmern ihn da Kinder aus dem Donbass?

In Motorolas Museem (Sparta) kannst du erbeutete Waffen und Uniformen aus Serbien sehen. Motoralla sagte zu mir: „Schau! Serben haben auf der anderen Seite gekämpt.“ Ich erwiderte: „Aber nein. Unser Kretin (Vucic) gibt ihnen die Sachen.“ Unser Regime ist direkt an der Tötung von Zivilisten im Donbass beteiligt.

T: Wirst du nach Serbien zurückkehren.

D: Zum Leben nicht. Aber ich werde regelmäßig mein Putinci (Anmk: Dorf in der Vojvodina) besuchen. Ich habe mir in den letzten 5 – 6 Monaten – als ich in Behandlung war – in Rußland einiges aufgebaut. Es läuft gut. Dort werde ich etwas arbeiten, mein Buch schreiben, eine Familie gründen …

T: Dein erstes Buch ist vor kurzem herausgekommen. Kannst du uns einiges dazu sagen?

D: Das war nicht mein erstes Buch. Es war das erste, das herausgegeben wurde. Es ist ein Roman, der das Verunglücken unserer Leute beim Kampf um den Kosovo beschreibt. Das Buch hat 170 Seiten und bis auf Fr. Vesna Pesic wollte es niemand in Serbien veröffentlichen. Fr. Pesic hat 50% des Honorars – was normalerweise kein Mensch macht – meiner Ex-Frau und meinem Kind zukommen lassen. Nochmals. Vielen Dank dafür! Das Buch wurde vor kurzem ins russ. übersetzt. Das finanzierte einer unserer Leute, der in amerika lebt. Leider kann ich seinen Namen nicht nennen. In Rußland läuft der Verkauf sehr gut und ein russ. Ministerium wird das Buch ebenfalls drucken. Die Idee des Ministeriums ist, dass ich eine Tour durch Rußland mache (eine Buchpromotion) und Vorträge halte. Thema der Vorträge: Anhebung der patriotischen Moral. Ich habe sie ersucht (und sie waren einverstanden), dass ich bei diesen Veranstaltungen Bilder des nato-Bombardements Serbiens ausstelle.

Mein neuestes Buch über die DVR sollte bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Es wird auf serb. und russ. herauskommen.

T: Ein anderes Thema. Was passiert konkret bei diesen nächtlichen Granatbeschüssen?

D: Die osze-mitarbeiter, die die Minsk-Vereinbarungen überwachen sollen, fahren um 18.00 in ihr Hotel und dannach fängt das Chaos an. Wir sind zwar 15 km entfernt, aber du – Tesa – kannst jetzt gerade die Artillerie hören! Tagsüber „arbeiten“ überwiegend die Bodentruppen. Lt. Minsk ist alles über 80 mm in der Zone verboten. In der Nacht „arbeiten“ Haubitzen mit 150 mm, Uragani etc. Lt. Vereinbarung müßten alle Waffen so weit zurückgezogen werden, dass ihre Munition nicht über die „Grenzlinie“ fallen kann (Panzer – 30 km; wobei sogar ein ami-reporter Bildmaterial lieferte, worauf man deutlich sehen kann, wie osze-mitarbeiter munter mit ukrain. Panzerfahrern mitten in der Stadt plaudern – also weit weg vom Vereinbarten). Die osze ist schlicht und einfach eine Gruppe von Spionen und nichts anderes. Jedoch seit sie hier sind und Minsk vereinbart wurde, haben wir sehr, sehr viel weniger zivile Opfer. Daher wiegen die Vorteile die Nachteile – die osze betreffend – auf bzw. überwiegen.

T: Wie ich bemerkt habe, trägst immer eine Waffe (Pistole) mit dir. Wie ist das generell in der Stadt?

D: Ich bin Offizier und muß meine Waffe ständig tragen. Aber hast du viele andere Soldaten mit Waffen gesehen? Eher nicht. Du bist um 10.30 in die Kaserne gekommen. Wir haben rd. 400 Mann hier. Hast du irgendwelchen Lärm vernommen? Nein. Wir haben mittlerweile eine disziplinierte Armee. In die Stadt können Soldaten nur mit Genehmigung und natürlich ohne Waffen.

T: Welches Scharfschützengewehr verwendest du?

D: Ich habe ein russ. Modell; ein Dragunov. Und ein zweites – ebenfalls russisches – für ein wenig weitere Entfernungen; Orsis-5000. Die Dragunov ist eine sehr gute Waffe für Kämpfe bis 400 – 500 m. Als auf der anderen Seite Scharfschützengewehre mit größerem Kaliber auftauchten, benötigten wir auch etwas besseres. Sachartschenko hat mir die Orsis-5000 geschenkt, was ein perfektes Gewehr in seinem Rang darstellt. Sie ist sehr leicht. Ich habe mit ihr aus 1.200 m eine Granatwerferbatterie erledigt. Mit ihr brauchte es etwas Übung. Die Mathematik und Physik ist eine andere. Im Nahkampf brauchst du sie nicht. Da ist die Dragunov ideal. Tödlicher ist die Osis. Sie hat als Munition Magnum 3.38 Kaliber. Die Dragung 7.62. Also etwas kleiner als wir zu Hause nutzen (7.9). Die Dragunov ist 7.62 schon seit dem WW2. Allerdings haben die alten Dragunovs (bis Baujahr 80) vier Rillen im Lauf und sind um einiges präziser als die neuen, die nur drei Rillen haben.

T: Du hast Scharfschützen ausgebildet?

D: Ja. Ich habe zur Zeit eine sehr schöne Gruppe. Einige hatten aufgrund ihres einstigen Grundwehrdienstes viel Allgemeinwissen. Mit etwas Arbeit konnten wir eine sehr gute Gruppe formen. Wie lange man braucht, um einen guten Scharfschützen auszubilden? Ich weiß es nicht! Ich bin kein guter Scharfschütze! Witzigerweise war ich in JNA (jugosl. Volksarmee) Transportfahrer. Als ich zur 72. Spezialbrigade versetzt wurde, lernte ich das Scharfschießen; neben meinem eigentlichen Auftrag als Fahrer.

Ich habe da eine eigene Philosophie. Ich verstecke mich nicht, wenn Kugeln mir um die Ohren fliegen. Wenn es das Schicksal so will, dann stirbst du. Wenn du ständig zusammenzuckst oder wegläufst, kannst du nicht sehen, was auf der anderen Seite vor sich geht. Das ist der Unterschied. Ich ducke mich dort nicht, wo es normal wäre, sich wegzubewegen. Es kam vor, dass man 2 – 3 Tage an einem Ort ausharren mußte. Heute geht das bei mir nicht mehr. Ich war oft verwundet. Heute geht nur der „schnelle Kampf“. Zu Beginn war der Scharfschütze wichtig, da er die Koordinaten und die Korrektion nach div. Einschlägen der eigenen Artillerie lieferte. Heute habe wir ebenfalls Drohnen etc.
Auf jedem Fall geht es nicht zu, wie gerne in Filmen gezeigt wird. Nahkämpfe wie bei einem Boxkampf gibt es nicht. Die Kälte ist sehr schlimm. Im Januar 2016 hat uns 18 Mann Sachartschenko den Befehl erteilt, in Dekominterno einen Hügel zu erobern. Der Hügel wurde bei -26 Grad (tagsüber!) erobert. Verstärkung sollte am nächsten Tag kommen. Wir haben uns dort eingegraben und blieben 3 Tage und 2 Nächte. Du kannst kein Feuer machen. Es war furchtbar. Dannach 3 Tage in der Sauna, um zu sich zu kommen. Generell ist die Kälte vor Ort sehr unangenehm.

Wir sind „sturmoviki“. Unsere Aufgabe ist es hinein, säubern und verschanzen. Wenn du dich nicht ordentlich eingräbst, bist du zu 50% tot. Der Nahkampf dauert allgemein nicht länger als 30 – 40 Minuten. Der Russe ist ein sonderbarer (eigenartiger) Mensch; z.B. Motorolas Leute. Motorola ging oft „mit der Brust voran“ in den Kampf und hatte daher oft schwere Verluste. Er ist ein Held; da gibt es keine Diskussion. Einer der großartigsten Menschen; wie auch Givi. Allerdings; viele von Motorolas Mitstreitern starben; gerade deswegen. Heute geht nichts mehr auf „Hurra“ oder „Horuck“. Du mußt mitdenken; allenfalls die Eingraben etc. Im Grunde kämpfen sie noch immer nach der alten „Sowjetschule“. Natürlich greift uns die ukrain. Seite ebenfalls mit „Hurra“ an, was die Arbeit um einiges erleichtert. All ihre Angriffe in den letzten Tagen wurden auf „Hurra“ durchgeführt. Nach jedem Angriff konnten sie ganze Lastwägen mit Toten füllen. Wenn das dann die anderen Soldaten sehen, verlieren sie an Moral und die Angriffe werden schwächer und es gelingt letztlich kein Durchbruch. Die haben keine Chance; nicht die geringste. Sie könnten uns nur mit ihrer Artillerie schlagen, indem sie Donetsk dem Erdboden gleichmachen. Aber das trauen sie sich nicht, da es Rußland mit in den Krieg hineinziehen würde.

T: Ein Problem dieses Konfliktes ist sicherlich, dass sie um einiges mehr sind.

D: Ich habe immer wieder gesagt, dass ich nicht sicher bin, ob das ein Vor- bzw. Nachteil ist. Das sie mehr sind, ist für uns insofern ein Vorteil, dass unsere Artillerie – egal was sie tut – trifft. Es ist schier unmöglich, nicht zu treffen. Unsere Panzer sind 500 m voneinander entfernt, während ihre wie auf einer Kette aufgefädelt sind. Wenn du zuschlägst, tötest du sie wie Hasen. Ihre Technik zerstören wir in rauhen Mengen. Bei Angriffen sollte man mind. viermal stärker sein als der Gegner. Das ist Minimum. Das war Taktik während des WW2. Heute müßten sie mind. 7 – 8 Mal stärker sein, um uns zu erobern. Allerdings haben wir in der Zwischenzeit auch einiges dazugelernt … Wir sind noch nicht bei 100%; aber es ist eine gute Armee, die sich gerade formiert. Die ukrain. Armee war organisiert. Während wir alles erst organisieren mußten. Persönlich bin ich sehr stolz, was wir aus faktisch Nichts geschaffen haben. Eine Gruppe mit nichts in der Hand; dann Waffen besorgt; dann Gruppen gebildet; dannach Bataillone und heute haben wir unsere Armee. Das bedeutet einem sehr viel; dass keine 3 Jahre unnötig vergeudet wurden; dass die Verletzungen nicht umsonst waren etc.

T: Über Sie wurde ein hochwertiger (kostenintensiver) amerik. Dokumentarfilm gedreht, der sehr bald auf Filmfestivals zu sehen sein wird. Wie kam es dazu?

D: Bei dem Film hat ein russ. Mädchen Namens Olja, die in amerika aufgewachsen ist und in New York das Filmhandwerk lernte, Regie geführt. Sie hatte vor, einen Film zu drehen, der aus 30% Politik, 30% Humanitäres und 30% Militär besteht. Vorab habe ich ihr nichts geglaubt. Ich war fest davon überzeugt, dass sie ein ami-spion ist (Anmk: Beric lächelt). Für den humanitären Teil hat man sie immer wieder an mich verwiesen. Für den militärischen ebenfalls, da ich eine Genehmigung habe, mit welcher ich mich in allen Frontabschnitten bewegen kann, was eigentlich eine sehr große Ausnahme darstellt, da die Frontlinie in Abschnitte geteilt ist. Ich habe so eine Genehmigung, da ich als „Anti-Sniper“ geführt werde. Wie gesagt; ursprünglich glaubte ich ihr kein Wort. Allerdings mit der Zeit – „jemand der lügt, den erkennt man“ – stellte ich fest, dass sie doch ein guter Mensch ist und sie hat uns fast ein Jahr lang begleitet. Die ersten Versionen waren lt. ami-Produzenten „nicht für das westl. Publikum geeigent; da zu pro-russisch“. Die letzte Version soll im März fertig werden. Sie möchte, dass der Film in Cannes, im amiland und in Moskau gezeigt wird. Der letzte Akt dieses Filmes soll von unserer Romanze handeln.

T: So hast du aus einem Dokumentarfilm einen Liebesfilm gemacht! So ist das Leben!

D: Was soll ich machen? Das kann passieren! (Anmk: Gelächter) Sie hat jetzt so viel Filmmaterial, dass sie buchstäblich eine ganze Serie daraus machen könnte. Ich habe ihr vorgeschlagen, später einen Film zusammenzustellen; nach ihrem Geschmack. Sie kommt morgen! Leider kannst du sie nicht mehr kennenlernen!

Auch Slatkov, den du kennengelernt hast, wollte für das russ. Fernsehen einen Dokumentarfilm mit mir machen. Ich sagte zu ihm: “Ich bin nur ein ausländ. Freiwilliger. Gehe lieber nach Serbien. Dort hast du einen Russen, der nach Serbien gegangen ist, um dort zu kämpfen und geblieben ist.“ Er fuhr nach Serbien und hat einiges mit meinem Freund Albert aufgenommen. Was daraus wird, werden wir noch sehen.

T: Albert Nadijev ist ein sehr interessanter Mensch. Er stammt aus Ossetien. Er kämpfte im Kosovo und verlor ein Auge. Er war unten (Anmk: im Kosovo) genauso verrückt, wie ich es jetzt hier bin. Er wurde mehrmals verwundet und flüchtete jedes Mal aus dem Spital, um an den Kämpfen wieder teilzunehmen.

Wie steht es mit deiner Gesundheit?

D: Ich kann nicht klagen. Mit dem Leben ist es wie mit den Gedanken. Sind deine Gedanken schlecht (negativ), so ist auch dein Leben schlecht. Man muß immer positiv denken und nach vorne schauen. Wenn man immer nach hinten schaut, wie soll man dann vorwärts kommen? Was war, war und nach vorne schauen …

Randbemerkung: Viele Ortsnamen und Namen der Einheimischen werden vermutlich falsch geschrieben worden sein. Ich ersuche um Nachsicht, da ich keine Doktorarbeit schreiben und noch zusätzlich großartig recherchieren durchführen wollte. Für mich war bis vor wenigen Wochen Motorola ein Mobiltelefon und nicht mehr.
Ich hatte Gelegenheit genug, mich in der Krajina, in der Republika Srpska, im Kosovo oder beim Angriff aus Serbien über Jahre mit Helden, Sterben, Leid und Trauer zu befassen. Ich ersuche um Nachsicht, wenn ich dies in der DVR vielleicht nicht mit der angemessenen Intensität erneut tue. Für meinen Geschmack sind mir genug Helden, Bekannte und gute Freunde gestorben. Es reicht; für ein Leben.

66 Gedanken zu „Bericht eines Serben aus dem Donbass (2)“

  1. Zitat: „T: In Sirokino hast du eine Flagge erobert. Kannst du uns darüber etwas erzählen?

    D: Es war eine Flagge in ukrain. Farben mit aufgedruckten ISIS-Parolen. “

    Wow. Abschaum aller Länder vereinigt euch.

  2. Sloga,excellentes Arbeit.Danke
    ps:Dejan schrieb am sein FB Profil.sein neuestes Buch über seinen Weg nach Donbass und Krieg, vielen erreignissen,Zeitzeugen,usw wird auch auf Englisch gedruckt und ich kann die Gemeinde über Rusophillus benachrichtigen wenn es dazu Interese gibt

  3. Sloga, Sie ermöglichen hier einen Blick in viel Internes.
    Ist Krieg nicht schon schlimm genug, gibts noch so viele, die auch da Gründe finden und Wege suchen, sich zu irgendwie bereichern.
    So wünsch ich Deki eine friedliche Zukunft, in dem Land, für das er selbstlos alles einsetzt.

    1. @ Seiler

      Nein. Nein. Das könnt Ihr ja nicht wissen. Das „hätte“ seinen Ursprung in den trauernden Müttern der in den bürgerkriegsähnlichen Zuständen gefallenen serb. Söhne haben sollen. Die Betonung liegt auf „haben sollen“, da die Satansbrut offensichtlich nicht so viele Mütter „aufstellen konnte“, um die ngo-organisation „Mütter in Schwarz“ zu nennen, haben sie diese ganz einfach in „Frauen in Schwarz“ umbenannt, wo sie gehirngewaschene (emanzipierte, lesben, neumodische … was auch immer) Serbinnen gruppierte, die aufgrund einer Art Pseudotrauer – um die Gefallenen aus den letzten Kriegen – gegen den Krieg – in Grunde sind sie gegen die eigene Geschichte und somit das eigene Volk – wären (evtl. vergleichbar mit „Grüninnen in Schwarz“).

      Eine sehr wichtige Aufgabe der Satanisten ist es, die tiefe Religiosität des serb. Volkes zu entwurzeln (da wird es viele parallelen zu Rußland geben, wobei es dort nicht in der Intensität „bekämpft“ werden konnte). Es grenzt an ein Wunder, dass Religion überhaupt noch eine Rolle im Leben der Serben spielt. Nach 5 – 6 Jahrzehnten Kommunismus kam Krieg und dannach Gehirnwäsche der anglosachsen „vom Feinsten“ plus soziale Missstände (keine Arbeit, Durchschnittsgehälter von rd. 300 euro über Jahre, „Gratisdrogen“ von europ. Hauptlieferanten (albanien) für serb. Kinder und Jugendliche etc. etc.) plus logischerweise folgende Auswanderung der Jugend und niedrigste Geburtenrate.

      Im Grunde ist Serbien ein ziemliches Irrenhaus. Daher halte ich mich sehr oft mit Kritik an serb. Politikern zurück. Ich meine; jener Widerstand, der zur Zeit aufgebracht wird, ist unter den gegebenen Umständen – objektiv betrachtet – für meinen Geschmack (fast) mehr als genug …

      1. kleiner Nachgedanke: Daher auch meine – für viele Ohren pervers klingende – These: Ein Krieg kann durchaus „reinigend“ wirken. Denn es stellt stellt sich die Frage (die man mMn sich mittlerweile in D ebenfalls stellen sollte: „Werden die „Opferzahlen“ bzw. „das Opfer“ per se ohne reinigendes Gewitter nicht um ein Vielfaches höher sein?“

        1. Lieber sloga,
          genau das ist ist auch meine Befürchtung: „Werden die „Opferzahlen“ bzw. „das Opfer“ per se ohne reinigendes Gewitter nicht um ein Vielfaches höher sein?“ UND „Im Grunde ist Serbien ein ziemliches Irrenhaus. “ – ja ist es in d. etwa anders? – eher noch viel schlimmer, da die hiesige Bevölkererung doch schon viel länger vergiftet worden ist …
          An dieser Stelle noch meinen herzlichen Dank für Ihre Übersetzung in zwei Teilen – zeigt sie doch, dass Serbien hochanständige Helden, wie Dehjan Beric, aber leider auch Arschlöcher, wie Pocuca hervorgebracht hat – esist einfach zum kotzen, dass die ziocons es immer wieder schaffen, dass sich einige individuen zu unmenschlichem Verhalten lenken lassen …

          1. @ Axels Meinung

            Aber das war ja bei weitem nicht alles zum Thema Arschloch Pocuca. Ursprünglich hatte Balkan Info (Tesa Tesanovic) ein Interview mit Pocuca aufgenommen (ist auf ytube; da kann man sich das Kerlchen ja einmal genauer ansehen; wer Lust hat). Da meinte Pocuca (sinngemäß), dass Deki „ein dummer, herrschsüchtiger Tyrann und Idiot sei“ (ich habe es mir nicht angesehen; aber es geht in die Richtung). Man kann sich vorstellen, wie Deki reagierte, als er das Interview sah. Ich vermute einmal, er ist die Wände hochgekrochen oder „schießen“ gefahren (zum Abreagieren). So gesehen war das Interview mit Deki eine Art Gegendarstellung. Ich muß jedes Mal lachen, wenn ich an den Abschnitt bez. Pocuca denke. Deki sagte: „Ich hätte ihn damals erschießen sollen!!!“ (Anmk: er sagt das aber eher aus einer (Situations)Wut heraus; ich glaube gar nicht, dass er es so meint)

            Als er Pocuca damals verhaftete, um ihn vor der Erschießung zu bewahren, nahm er ihn sein Laptop ab. Der gute Mann (Pocuca) hat sein Geschlechtsteil in Großaufnahme aufgenommen (offenbar scheint er „gut bestückt zu sein“) und ein Multitalent zu sein. Denn neben dem „Krieg führen“ hatte er noch genug Zeit, um nach Frauen zu suchen, um sie allenfalls über den Tisch zu ziehen.

            Ich habe das Bild vor meinem geistigen Auge:

            Pococua sitzt in einem heruntergekommenen Raum in Lungansk. Um ihn herum „seine“ halbverhungerten, herumlungernden (serb.) Freiwilligen, die von den Russen keine Waffen bekommen, da man nicht so recht weiß, was man mit ihnen anfangen soll. In der einen Sekunde bedankt sich Pocuca für eine Spende, für ein Kinderheim in der DVR, welches selbstverständlich keinen Cent davon sehen wird und in der nächsten diskutiert er mit einem potenziellen Opfer über sein bestes Stück … Solche Situationen kann kein Buch oder Film zeigen, das gibt es nur im wahren Leben …

            Pocuca (der Name kommt überigens von „hocken“; also im weitesten Sinn „der Hockende“) hat sich von seinen Sponsoren z.B. Geld für Flugtickets geben lassen, damit die Freiwilligen (und zukünftigen Helden) „standesgemäß“ nach Rußland reisen. Aus „Kostengründen“ hat er dann selbige als Beifahrer bei LKW-Transporten (Belgrad – Moskau) mitfahren lassen … usw. usf.

            1. Hallo sloga,
              vielen Dank für die Ergänzungen, u. a.: „Deki sagte: „Ich hätte ihn damals erschießen sollen!!!“ (Anmk: er sagt das aber eher aus einer (Situations)Wut heraus; ich glaube gar nicht, dass er es so meint)“ – auch wenn er es vielleicht nicht so meinte, er hätte es *im Rückblick* tun sollen, doch niemand kennt den Rückblick im Vorhinein …

              1. @ Axels Meinung

                Gerne.

                Was ich sagen wollte: Es scheint mir, als wäre sich Deki zu gut dafür, sich an „so einem“ die Finger schmutzig zu machen.

                Übrigens, keiner von Pocucas Mitstreitern kann bezeugen, dass Pocuca auch nur einer einzigen Kampfhandlung beigewohnt hätte! Einmal war der Knöchel verstaucht. Der arme Pocuca war VOR dem Einsatz verletzt. Ein anderes Mal – als er dann endlich im Transporter saß – sprang er als Erster – vollkommen unerwartet – hinaus (Kilometer vor der Front), um quasi die Nachhut zu bilden. Die serb. Freiwilligen kämpften ohne ihn und beim Zurückfahren konnten sie ihn eine Weile nicht finden, da er sich so gut versteckt hat …

            2. Lieber Sloga,Pocuca ist nichts wert,daher denke ich nicht die Mühe wert…auf einmal ist Name Pocuca gelàufig geworden ..einfach wertloses Wesen
              @axels meinung,als Deutscher
              (ausehenstehender)haben Sie tolles kommentar abgegebn

            3. Das erinnert mich an einen Artikel, der hier vor einer ganzen Weile von Dagmar Henn reingestellt worden ist. Es ging um den Donbass und die Aktivitäten von gewissen krummen Leuten im Militär der Volksrepubliken. Da kam irgendein blutjunges Flintenweib drin vor, die ohne jede militärische Ausbildung oder Verdienste den Rang eines „Generals“ verliehen bekam. Die war in einen Kreis sehr dubioser Gestalten involviert. Die anderen, aufrechten Kämpfer protestierten auch heftig gegen diesen Irsinn.

        2. Danke für die Richtigstellung, mir schien meine Frage auch gar nicht in den Kontext des Artikels zu passen.
          Die Emanzipationsbewegung bei ihrer Entstehung mag zwar richtig gewesen sein und Frauenrechte gefördert (überhaupt erst gesetzlich verankert) haben, wobei den ziocons auch da ihre Perversion zuzutrauen wäre, es von Anfang an als Waffe zu benutzen.
          Auf jeden Fall ist es schon lange sichtbar, dass die Frauenbewegung als Waffe missbraucht wird, leider gibt es genug vom schönen Geschlecht die auf die Versprechungen von soros&co hereinfallen und sich sogar aufopfernd für diese Verbrechen benutzen lassen.

          Aber das ist nun mal das System des Gegners und es wird Niemals siegen.

          1. die sogenannte Frauenbewegung war tatsächlich von Anfang an von ziocons als Waffe geplant und ausgeführt.
            1. als Zerstörung der Familie
            2. als Geschlechterkrieg und
            3. für weitere Steuern, wenn Frauen auch arbeiten.
            Damit will ich nicht sagen, daß da alles falsch war. Aber alle drei Merkmale sind ja fast erfüllt inzwischen. Und genau das war das Ziel. Die Kinder vom Staat erziehen zu lassen, Männer und Frauen gegeneinander und mehr Geld für ihre Kriege und private Gier.

            1. Genau ! Das Kreditvolumen steigt zwangsläufig. Man denke nur wenn sich Frauen für Geburt und Aufzucht bezahlen lassen, fantastisch, die Kredite explodieren !

      2. Sloga,habe gerade berics interwiew zu ende angeschaut…ich weiss,es ist viel arbeit aber es gibt teile in der letzten stunde die sehr interessant seien..über freiwilligen,kosovo,serbischen pemier(ziocons vasall),NATO(serbien ist de fakto NATO mitglied)-serbische regierung schickt ukros waffen und hilft somit direkt zivilisten zu töten in donbass..serbishe schein „opposition“..presidentenwahl in serbien..paralelen zu deurschland(meine anm.)..ob er vor hat nach serbien zurück zu kehren…über sein buch über kosovo..keiner in serbien wollte es drucken(wo ganzes honorar an seiner familie geht)…NATO bombardierung serbiens—ziville ziele bombardiert..wohnhäuser,krankenhäuser,busse,züge,…OECD rolle in donbass..über sein art im kampf(er zückt nicht zurück(beim schusshagel) um besser zu sehen-wenn schicksal die stunde schlagen lässt …)…über niedrigen temperaturen…drei tage und zwei nächte bei -26 grad im graben,in einer aktion

  4. @ Sloga
    Auch von mir einen herzlichen Dank für diese Übersetzung und die Gedanken.
    Es liefen mir kalte Schauer über den Rücken als sich diesen Bericht eines Kriegsteilnehmers mehrmals las, da er beim ersten Mal gar nicht in seiner Gänze zu erfassen war. Es ist unvorstellbar mit welchen perfiden Mitteln dieser Krieg geführt wird und dass er so vielschichtig ist.Nicht Freund und Feind…..das Problem ist dass du niemandem trauen kannst.
    Meine Befürchtungen sind, dass diese Zustände dort ein vorweg genommenes Spiegelbild dessen ist, was uns hier in unserem land erwartet!…….

    1. Ja, die Hölle hat viele Türen. Europa ist Ami-Kolonie, das sagt eigentlich alles, auch was kommt ist damit eigentlich klar.

      1. Ach ja, und eh ich’s vergess, das Netz heisst nicht von ungefähr so, und wir sinda ja total verNetzt. Sobald da Karpfen schwimmen die sich sonderbar benehmen werden die rausgefischt oder in ein andere Becken geleitet – vielleicht ohne dass es der Karpfen merkt. Jeder wirkliche Widerstand, d.h. aktives Vorgehen gegen die Saubande MUSS ausserhalb organisiert, ja es wird geradezu der Lackmustest sein ob man dazugehört oder nicht. Diese Bedingung erlaubt nur Guerillia Taktiken mit lokalem Fokus, obwohl klein in der Wirkung könnten sie dennoch den Koloss verenden lassen, tausende von Nadelstichen töten einen Elefanten. Nur schon sehr bald wird man gezwungen sein im Netz eine Scheinexistenz zu spielen um nicht aufzufallen. Der Saustall muss ausgemistet werden, d.h. physische Arbeit….

  5. @Sloga
    Der Tag begann mit einem tollen Text. Danke dafür. Eine Frage: Was denken Sie, warum lassen diese Profis sich die Sperenzien von Poro und Gen. gefallen und rücken nicht vor bis zu den Grenzen von Novorossija (da könnten sie z.B. ganz andere Pufferzonen schaffen)? Grüsse …

    1. @ Thomas

      Nochmals Danke an alle. Es waren mehr als 10 Stunden (auf 2 Tage aufgeteilt) Ehre. Es war keine Arbeit. Beric ist mMn so authentisch, dass es eine Freude – wider vieler unangenehmer Themen – war, ihn zu übersetzen.

      Was das Vorrücken betrifft, hat das Beric im letzten (übersetzten) Interview angeschnitten. Wald und Wiesen verteidigen sich schlecht (mehr Aufwand). Ich weiß es ja nicht wirklich. Bin auch nicht unbedingt ein Experte. Aber offensichtlich scheinen sie sich in der Städtekette verschanzt zu haben (plus etwas „sticheln“ und kleinere Attacken reiten) und die eigentliche Grenze – sprich die Wald und Wiesen plus einige Dörfer natürlich – den ukros aufgrund zahlenmäßiger Unterlegenheit überlassen zu haben. Ich vermute einmal. Das bis zur Grenze vorrücken wäre – trotz erheblicher Verluste – nicht das eigentliche Problem; sondern das Halten gleicher.

      Was vielleicht noch interessant ist – falls nicht schon bekannt – so hat die Ukraine militär. Überbestände, die eigentlich ausgeschieden und vernichtet gehörten, mit denen man rd. 1.200 (!) Sattelschlepper füllen könnten (das habe ich nicht von Beric sondern von Lazanski). Grob gesagt: „Die da drüben“ (beide Seiten) können in dieser Intensität vermutl. noch mehr als 100 Jahre Krieg führen ohne auch nur eine Patrone kaufen zu müssen …

  6. Sloga
    Danke für die zeitraubende Arbeit einer Zwiefach-Übersetzung des Viedo-Interviews. Diese, zum Teil tief berührenden Schilderungen eines furchtlosen Humanisten demnächst als Roman bzw. Kinofilm erleben zu können, sollte helfen, den von Trump versprochenen Umkehrprozess zu beschleunigen, in dem der Gehirnwäsche seitens der kriegshetzenden Medien ein Stück Glaubwürdigkeit entgegengesetzt wird.
    WOW, Kriegsheld findet privat Liebe: eine stärkere Message gibt’s nicht! Bleibt zu hoffen, dass die Beiden überleben.

    1. Hallo sloga,
      herzlichen Dank dafür – wahrlich beeindruckende und aufrüttelnde Bilder – und die Kontraste: auf der einen Seite ein Grabstein eines Kindes, das noch nicht einmal das Schulalter erreichen durfte – und dann das Foto von dem widerlichen Satanisten das märkel zusammen mit dem gleich üblen porkoshenko – Kontrast insofern, als ich bei ersterem Tränen vor Scham, bei zweitem solche vor Wut in den Augen habe …

      1. @ Axels Meinung

        Ja. Das war die kleine Milica. Sie wurde drei Jahre alt. Das war 1999 – nato gegen Serbien.

        Auch die zerstörte Kirche (glaube Kosovo) und die Wagenkolonnen (damals aus Kroatien kommend; die Krajinaserben).

  7. Danke für die Übersetzung!
    Ich hoffe das es das Buch von Dejan Beric,eines Tages in deutsch geben wird!
    Weiterhin hoffe ich das das Morden,das Leid der Bevölkerung des Donbass bald ein Ende hat,es muss beendet werden!

    Hochachtung dafür das ihr Euch, als einziger mir bekannter Block,die Mühe macht solche Artikel in Übersetzung zu veröffentlichen.
    Man merkt,ihr habt das Herz an der richtigen Stelle und es schlägt prorussisch,wie meines!

    Ich bedanke mich auch dem dem Foristen der die Krim Doku eingestellt hat!Das waren 2.5 Stunden vom besten was ich je sah.

  8. sloga

    Auch von mir einen herzlichen Dank.

    Der Schluss-Satz hat es in sich: „Wenn man immer nach hinten schaut, wie soll man dann vorwärts kommen? Was war, war und nach vorne schauen …“

    Deshalb behält Dejan Beric auch in kritischen Situationen den Kopf oben und schaut …
    Ein Vorbild!!

  9. Hochachtung Herr Sloga, großartig was sie für das Dorf leisten, so einen tiefen Einblick, in den Krieg, gegen Novarussia, zu Ermöglichen. Vertrauen zu Menschen, kann sich ja nur Entwickeln, bei der Bewältigung, von schwierigen Situationen. Im Krieg, beim gemeinsamen Kampfeinsätzen.

  10. Aber genug der schweren Themen. Zum Wochenausklang einige Videos (um @ Yorck etwas Konkurrenz zu machen):

    1. eine bemerkenswerte Choreographie der serb. Garde

    https://www.youtube.com/watch?v=jKX1O_EUkxY

    2. die serb. Garde singend in Peking

    https://www.youtube.com/watch?v=OnMUNuhuQ7w

    3. die serb. Militärkapelle in Moskau

    https://www.youtube.com/watch?v=y6M_bJLZmVk

    4. die inofizielle Hymne der Kosovoserben gesungen von einer bezaubernden Russin (sehr sehenswert!): Vidovdan – der Veitstag

    https://www.youtube.com/watch?v=JNeFDKz6EiE

    1. 🙂

      Danke für Deinen Artikel hier. Sehr erhellend.
      Der Typ ist einer, den möchte man zum Freund haben.
      Und habe ich es richtig verstanden, dass er sich in die Filmemacherin verliebt hat ?
      Nebensächlich, ich weiss, aber …
      Grüße
      PS (ich hätte gerne emailkontakt zu Dir, wie könnten wir das arrangieren?)

  11. Da dieses Forum ja doch enge Drähte nach Moskau hat, kann man davon ausgehen, dass eine neue russische Invasion in die Ukraine bevorsteht. Warum sonst die Riesenzahl von kremlkonformen Geschichten über die böse Ukraine?

    Aber aus USA gibt es ja nichts Spannendes mehr zu berichten. Trump will einen neuen Rüstungswettlauf beginnen, das passt nicht so ins hier vermittelte Bild vom Friedensengel Trump, denn solche Pläne hat man ja eher H. Clinton nachgesagt.

    1. Sie Depp! Das ist hier ein Blog und kein Forum. Und die Drähte sind nicht eng sondern kurz. Und eine Invasion kannnur in ddr Urkraine stattfinden und nicht in die. 7nd Friedensengel Trump will mit allem. In den VSA Geld verdienen auch mit dem MIK, während Clinton vom aktiven Krieg sehr angetan war. Das sind doch wohl 2 kimplett verschiedene Pläne! Spasti du saublöder…

    2. @norbert.bb78
      Bullshit, was Sie da schreiben. Das ist billigste Provokation.
      Eigtl. sollte man gar nicht drauf antworten, aber mir gehen solche Typen wie Sie in anderen Kommentarabteilungen ziemlich auf den Keks. Kein sachlicher Beitrag, kein Argument, nur billige Unterstellungen. „Kremlkonforme Geschichten“ sind also der „Beweis“ für ne bevorstehende Invasion.
      Mannomann wie dämlich !

      1. Der Typ ist schon weg. Ich hab ihn beim zweiten „schlauen“ Kläffversuch gleich wortlos entsorgt …

        Wobei ich da durchaus den Faktor sehen, *warum* die hierher kommen und kläffen,was die treibt. Ich denke, es ist einfach der Umstand, dass sie so langsam ihr Fundament bröseln sehen und verärgert feststellen müssen, dass es immer mehr Leute gibt, die noch geradeaus denken können.

    3. Akuter Fall von Clintonitis zusammen mit einer chronischen Zionitis. Es tut uns leid aber sie haben da dummerweise ein multiresistentes Paar erwischt, da hilft leider nur Notschlachtung.

  12. Danke Sloga für diese Übersetzung und die Eindrücke ins Innenleben der Kämpfe. Es war für mich erstaunlich, wieviele Dinge „erkauft“ wurden.Habe schon viel über die Legende Beric gelesen, hier aber einige mir neue Dinge erfahren.
    Sympathischer Kerl!
    Kann mich jemand beruhigen, und mir sagen, dass die Volkswehr die Siuation an der Wasserstation wieder in den Griff bekommt! Wird der Flughafen in Donezk gehalten werden?
    Mit schmerzt bei diesen schrecklichen Nachrichten das Herz!
    No pasaran!

    1. Gehalten werden? Diese Sorgen müssen sich nur noch auf ukrostanische Gebiete beziehen; nur die müssen da Sorgen haben. Die Donbassler, die „zunehmend professionellen Urlauber“ (nicht amtliche aber halbwegs offizielle russische Ansage) und ihre Freunde, z.B. aus Serbien werden einen dritten Krieg zum Letzten machen.

      Sorgen mache ich mir, wenn überhaupt, um die Einheiten, die ukrostan später säubern, denn die müssen mit allerhand Hinterhalten und Drecksauigkeiten rechnen. Für solche Fälle empfiehlt sich dann nicht-chirurgisches Zurückschlagen. Wenn genügend ukro-nazi verrecken für jeden toten Russen, dann gewöhnen die sich das schnell ab.

  13. Typischer Bild Leser Zombie. Blöd Zeitung sagt „wir sind Papst“ und der meint dann auch er wäre der Pabst. Könnte aber auch ein Systembückling sein der povozieren will. Einfach ignorieren und entsorgen.

  14. Ich habe eine kleine Frage. Ich würde gerne mit dem Übersetzer “sloga“ und dem Seitenbetreiber in Kontakt treten. Ich leite eine Webseite auf der täglich Nachrichten aus Serbien in deutscher Sprache erscheinen. Deshalb würde ich gerne die Texte über Deki übernehmen. Ich bin erreichbar unter der Emailadresse: info@serbiennachrichten.com

    P.S tolle Arbeit die ihr hier leistet!

    Mit freundlichen Grüßen
    Aleksandar Spasenic

      1. Wertgeschätzter Herr Russopilus,

        natürlich gebietet es Mir erstmal Ihnen Danke zu sagen für all Ihre Mühe, welche Sie in das „Dorf“ hineingesteckt haben.

        Es schmerzt mich fast Sie um etwas zu Bitten, ich tue es trotzdem.

        Ob Sie so freundlich wären, ähnliche Lieder wie die zuvor geposteten aus Ihrem Sammelalbum zu öffnen?!?

        Diese sind mir bekannt;
        https://www.youtube.com/watch?v=jAvtSANtlao
        https://www.youtube.com/watch?v=lyaajOycm7M

        Mit freundlichem Gruß
        Seiler

      2. @ Russophilus

        sloga wird in diesem und ähnlich gelagerten Fällen den Mund halten und nichts entscheiden. sloga würde in seiner kindlich naiven Art (da mit den branchenüblichen Usancen in keinster Weise vertraut) die eine oder andere Seite beleidigen und daher auch in Zukunft den Mund halten.

        sloga hat dan Text hier freiwillig reingestellt und damit endet – in gewisser Weise – seine Verantwortung bzw. Kompetenz. Allerdings ist sich sloga sicher, dass eine verantwortungsvolle und für alle Seiten befriedigende Lösung gefunden werden wird …

    1. Sehr geehrter Herr Spasenic.
      Letztens bei einem Interview, ist mir etwas Aufgefallen, bei dem Interview, mit dem Herren Wimmer, lies er so ganz Beiläufig, eine Bombe platzen. Er sagte, als Ausgleich, für die Existenz des Staates, Israel, auf Arabischen Boden, MUSTE auf Europäischem Boden, ein Moslemischer Staat begründet werden, leider sagte er nicht, WER dieses so Angeordnet hatte. Bei der Realisierung, dieser Vorgabe, wären im bedeuteten Maße, die Terrortruppen, von Al CIAda mit Israelischen Spezialeinheiten eingesetzt worden.
      Und der Mann, weiß genau, wovon er Spricht

      1. Felix Klinkenberg

        Die sekte wird keine ruhe geben, bis gewonnen hat, oder die endlösung passiert ist.
        Endlösung egal von welcher seite.

        Wenn le pen , wilders und evtl. auch noch cduspdgrünlinks nicht mehr das sagen hat, dann kommt die flüchtilettenatombombe.

        Die kommt aber auch so…..

      2. Wie wäre es mit Thüringen? Vielleicht haben die Zios ja inzwischen ihren Plan eines Medinat Weimar aufgegeben und stellen aus ihrem Besitz das Territorium Thüringen zur Verfügung? Oder lieber Meck-Pom, weil das so dünn besiedelt ist? Polen geht ja nicht, die Polen würden die plattmachen.

      3. Die Regie hat sicher gute Connections zu Jerusalem und Ryiad.
        Nun, wäre ich der Regisseur dieses Schmierenstücks könnte es nur Berlin sein, wo die Show dann richtig abgeht ! Wo sonst ?!!

  15. Lieber sloga,

    vielen, vielen Dank für diese meisterliche Übersetzung!

    Dejan Beric lässt uns durch dieses Interview derart tief in den Donbasskonflickt blicken, dass es echte Gänsehaut verursacht.

    Und als Person ist Dejan Beric ein echter Held, wo man stolz wäre, ihn zum Freund zu haben. Hart im Gefecht, aber eben so oft es geht in Zivil und dann Weichheit leben! Großartig! Ich bin sehr gerührt und bewegt!

    Lieber sloga,

    vielen, vielen Dank!

  16. @@@ sloga

    bezug nehmend auf die von ihnen erschaffenen texte als auch auf die verlinkten videos wünsche ich ihnen, allen betroffenen und mir, das bald wieder viele „jungs“ stolz auf ihr land und das land wieder stolz auf viele seiner „jungs“ sein kann. . . .

  17. Ich finde es prima, dass auch die widersprüchlichen bis skurilen Aspekte dieses Krieges beleuchtet werden. Wie du schon schreibst, sloga, ist die Interessenlage aller Beteiligten teilweise etwas unübersichtlich für den Außenstehenden, der nur die offiziellen Kanäle zur Verfügung hat. Umso wichtiger sind derlei Interviews.

    In den offiziellen Darstellungen sind auf einer Seite die Guten auf der anderen die Bösen. Das Interview zeigt, dass es nicht so einfach ist. Heute will man sich nicht mehr so gern daran erinnern, dass auch Mafiosi mitgekämpft haben. Aber die hatten nun mal Waffen, waren organisiert und das Wichtigste, sie waren erfahren im Umgang mit Gewalt. Für jemanden, der friedlich aufgewachsen ist, kann schon eine Schlägerei mit Verletzung traumatisierend sein. Wieviel schlimmer ist da eine Schießerei? Darum flohen ja auch die meisten Männer im besten Kampfesalter. Die waren schlicht überfordert mit der Situation.

    Da fällt mir gerade der Bericht eines Deutschen ein, der in Jugoslawien während der Kriegszeit bei Verwandten war. Auf einmal rückte die feindliche Seite mit Panzern auf das Dorf zu. Alle Leute schnappten sich ihre Sachen, warfen diese und die Kinder ins Auto und rasten in die Gegenrichtung davon. Allerdings führte die Fluchtroute über eine enge Gebirgsstraße, wo die Autos nur hintereinander fahren konnten. Die Menschen waren so in Panik, dass sie, wenn ein Auto liegenblieb, es den Abhang hinunterstürzten. Auch wenn sich noch Insassen darin befanden. So reagieren Normalmenschen auf Gefahr. Anders als Givi, der gelassen blieb, wenn die Grad-Splitter um ihn flogen.

    Noch eine Meldung von heute, die ich sehr bedenklich finde. In letzter Zeit wurde immer wieder mal die Filterstation von Donezk beschossen und fiel teilweise aus. Jetzt wurde sie vom Feind eingenommen und die Menschen in der Stadt von der Wasserversorgung abgeschnitten.

    Wenn ein Gebäude besetzt ist, dann ist der sprichwörtliche Drops gelutscht. Klar, man kann das Gebäude unter hohen Verlusten zurückerobern, dann hat man anschließend eine Ruine als Beute. Das Schlimmste ist jedoch, dass im Gebäude 4 Tonnen Chlor lagern und somit die Faschisten im Besitz einer chemischen Waffe sind.

    Man sehe sich mal die Karte an, die Filterstation ist ein Brückenkopf von dem man die Donezker Gebiete nun aus mehreren Richtungen beschießen kann. Laut Basurin tun sie er bereits. Umso unverständlicher, warum eine so wichtige Positiion nicht besser oder überhaupt verteidigt bzw. befestigt war.

    Nun gehöre ich ja zu denen, die auch noch im Sinnlosesten nach einem Sinn suchen. Dann spekuliere ich mal drauf los: Die aus der Besetzung der Filterstation entstehende humanitäre Katastrophe wäre der Punkt, an dem Putin Friedenstruppen senden müsste oder dürfte.

    ————————————————————-
    Donbass-Widerstand: Ukra-faschistische Truppen haben die große Donezker Wasserfilterstation besetzt – entgegen dem Minsker Friedensabkommen!

    Wie der Sprecher des Donbass-Widerstands und der Volksrepublik Donezk, Eduard Bassurin, der Presse soeben bestätigte – haben ukra-faschistische Truppen die große Donezker Wasserfilterstation (DFS) eingenommen, nachdem alle Mitarbeiter der Wasserstation vom Donbass-Widerstand nach wiederholtem Artillerie-Beschuss evakuiert worden sind und die Station außer Betrieb ist.

    Damit verletzen die ukra-faschistischen Truppen erneut offen gegen jegliche „Friedensvereinbarungen“ von Minsk.

    Das Problem dabei ist, dass sie damit auch direkten Zugang zum dortigen zentralen Chlor-Lager (4 Tonnen konzentriertes Chlor) bekommen haben. Sollte das Chlor freigesetzt werden – droht der Millionenstadt Donezk eine gefährliche ökologische Katastrophe!

    Aufgrund des Ausfalls der Wasserfilterstation, durch den ukra-faschistischen Beschuss, sind rund 500.000 Menschen der Stadt Donezk und anliegender Ortschaften teils komplett ohne frisches und sauberes Wasser geblieben. Die Behörden der DNR (Volksrepublik Donezk) versuchen die Versorgung einigermaßen durch Reservewasser aus Reservoirs aufrechtzuerhalten – doch keiner weiß genau wie lange diese Reserven noch ausreichen.

    http://dnr-news.com/dnr/39219-ukrainskie-siloviki-nochyu-zahvatili-territoriyu-doneckoy-filtrovalnoy-stancii-basurin.html

      1. dafür ist die 5. Kolonne in Moskau unterwegs (tausende)
        und schreit Putin muss weg
        großer Aufhänger in der Tagesschau …

  18. @Uwe
    Guten Morgen. Warum nicht? Genauso schwierig zu beantworten wie warum?
    – ich denke, der größte Fehler liegt im Februar`15. (Und was wäre erst passiert wenn sie dem Kriegsverbrecher Strelkow gefolgt wären). Das waren halt keine Zukunftsforscher oder erfahrene Stabsarbeiter. Und wenn einem die Entfernung zur Stadt wichtiger ist (Mutti, Versorgung, kurze Fahrt morgens usw.) dann verdrängt man vielleicht die Folgen in der Zukunft.
    …. und, läßt sich an den Stadtrand drücken. Und das in der Zeit absoluter Überlegenheit. Die Ukri sind nur nachgerückt?
    – Möglich ist auch, dass sie entsprechend ihres Minipersonalbestandes die Entfernungen verringern wollten.
    – Im Mittelpunkt liegt Donezk, eine Großstand von 3 Mio Einwohnern. Damit kenne ich mich aus. Beim Militär war genau das meine jahrzehntelange Aufgabe: Nur das Donezk Berlin hieß. Einmal rum sind 154 km. Demzufolge ist eine Himmelsrichtung (die Ukri liegen ungefähr westlich) mindestens 40 km lang. In den 40 km weiß man gar nicht wo anfangen. Ich vermute also, dass für das Wasserwerk die Kräfte nicht gereicht haben.
    – die Syrer wissen neuerdings wie wichtig Wasser ist, wenn keine Hilfsorganisation dafür sorgt. Im Donbass habe ich immer das Gefühl, als wenn sie nicht alles für Wasser geben. In Lugansk ist ja auch schon seit Jahren die Versorgung zerstört
    (sollte übrigens nach Minsker Absprachen von Merkel instandgesetzt werden)
    – ich bin überzeugt, dass jetzt noch darüber nachgedacht wird, wie dort weiter. Und dann ist an einem Tag (ohne die entgültige Zerstörung zu riskieren) das Werk zurückerobert. Scharfschützen sind bestimmt jetzt schon am Werk. Grüsse ..

  19. Danke sloga,
    für die Übersetzung des Interviews mit Deki.
    Dieser Mann ist, so schoss es mir gerade durch den Kopf ein „wahrer Mensch“.
    Ich würde mir wünschen, dass er diesen Krieg ohne Trauma überlebt und sich sodann in Friedenszeiten dem Aufbau einer Familie und einer gerechteren Zivilisation widmen kann.

  20. @Thomas Roth,

    wer weiß, wer wem womit gedroht hat, aber die Nazi-Bataillone haben sich zurückgezogen. Allerdings nur aus dem Gebäude, um sich in unmittelbarer Nachbarschaft noch weiter zu befestigen. Die Filterstation ist also permanente Geisel. Und sie kann auch nicht wieder repariert werden, da man sich weigerte, den Beschuss der Reparaturmannschaften einzustellen. Es sind also weiterhin 500 000 Menschen bedroht.

    Im Laufe des Tages wurden etliche Menschen, darunter zahlreiche Kinder, mit Symptomen einer Chlorgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht.

    Die spannendste Meldung kam heute von der Facebook-Gruppe „Hinter den Kulissen“, die ihre Leute unter anderem auch in Syrien hat:

    ++ Israelische Armee marschiert in Syrien ein ++

    Wie israelische und arabische Medien übereinstimmend melden, sollen israelische Soldaten in syrisches Staatsgebiet vorgedrungen sein. Demnach schlossen sich auch Al-Kaida-Terroristen den israelischen Truppen an, um eine neue Front gegen die syrischen Sicherheitsbehörden zu eröffnen und Assad zu schwächen.

    Die syrische Armee und die libanesische Hisbollah versetzten ihre Truppen in der Region daraufhin in Alarmbereitschaft.

    Update: Es wird unterdessen gemeldet, dass die israelischen Soldaten sich wieder aus Syrien zurückgezogen haben. Zuvor sollen sie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mindestens einen halben Kilometer in syrisches Territorium eingedrungen sein.

    1. @Uwe
      Ich habe das mit den Ukris an der Wasserfilterstation auch gelesen und denke, dass ist noch nicht vorbei. Zur Zeit erpresst man sich mit Grundmitteln, bis zum Sommer noch?
      Das Verhalten der Israelis ist insgesamt unfassbar, als hätten sie Welpenschutz. die sind ja sowieso täglich in Syrien (Golan ist besetztes Syrien, Ausbilder bei den Dschihadisten, Aufklärer, Spezialtrupps bis hin zu Stabsarbeitern, bei den 30 von 3 Kaliber getöteten waren auch Israelis).
      Mein übernächster Artikel – ich habe ihn gerade fertig – handelt von den ganzen Figuren unter der neuen Trumppolitik, ist auch von Satanowski. Die Israeli sind z.B. mit Aufklärungsstationen im KSA und auf Sinai aktiv. Sie sind die führenden Aufklärer im neuen panarabischen System. Grüsse ..

  21. Die Ukies und der Widerstand stehen sich an der Filterstation so nahe, dass jemand, der gut werfen kann, auch mal eine Handgranate zur Gegenseit schmeißen könnte. Ich kann mich noch an einen Schulkameraden erinnern, der die F1 über das komplette Fußballfeld und die dahinterliegende Laufbahn schleuderte.

    https://pbs.twimg.com/media/C5ikeQ_WAAAqRxe.jpg

    Man bekommt den Eindruck, die Welt wird immer verrückter. War es gestern oder vorgestern als eine US-Trulla von der UNO forderte, Assad wegen des Giftgasangriffes 2013 zu sanktionieren?

    Und nach den Israelis meinten nun auch die Türken, mal über die Stränge schlagen zu müssen.

    ++ Türkei greift syrische Sicherheitskräfte an ++

    Die türkische Armee und mit ihr verbündete Al-Kaida Terroristen haben in Nordsyrien Stellungen der syrischen Armee bombardiert und dabei mindestens 3 syrische Sicherheitskräfte getötet. Bei einem weiteren Angriff der türkischen Armee auf kurdische YPG Kämpfer in Nordsyrien soll es mehrere Verletzte gegeben haben. Die Kurden haben mit Gegenangriffen begonnen.

    Ankara hat damit die Abmachungen mit Russland gebrochen und lässt aktuell weitere Truppen und Panzer nach Nordsyrien verlegen. (Ende)

    Immer wenn ich denke, jetzt könne ich mal aufatmen und auf Frieden hoffen oder irgendeine positive Entwicklung, kommt der nächste Mist. Vermutlich soll doch die Welt in Schutt und Asche gebombt werden.

  22. @Sloga
    Geschätzter Sloga, Ihre mit Gold nicht aufwiegbaren Übersetzungsbeiträge sind schwer verdauliche Kost. Nur ohne eine solche Prozedur der (Auf)Klärung und mentalen (Ab)Härtung werden im Bewährungsnotstand die Verluste noch größer.
    Dafür gebührt Ihnen mein ganzer Dank und aufrechter Respekt.

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